Das Höhlendorf „Cava d’Ispica“
In Cava d’Ispica sind in einer Schlucht Reste eines Dorfes zu sehen. Das Dorf besteht aus mehreren Einheiten, dazu gehört im Wesentlichen die Höhlen, die als „Spaccaforno“ bezeichnet werden, worin Menschen gewohnt haben. Außerdem ist an dem Ort eine Totenstadt, die Tomba del Principe (Cava d’Ispica). Sie werden als „Nekropole“ bezeichnet.
Bis heute lässt sich nur schwer der Zeitraum bestimmen, in dem die erste menschliche Siedlung in der Cava d’Ispica gegründet wurde.
Klar ist, dass bis 1935 hier noch Menschen in den Höhlen gelebt haben.
Nur ein kleiner Teil der Cava d’Ispica besichtbar
Eigentlich ist der Komplex ein Flusstal mit ca. 13km. Die Cava d’Ispica ist naturkundlich und archäologisch bedeutsam auf Sizilien und soll weiter touristisch erschlossen werden.
Bei unserem Besuch durften wir leider nur einen kurzen Teil begehen. So konnten wir nur bis zu den ersten Höhlen gehen, dann war der Weg leider gesperrt.
Vor dem Areal ist ein Parkplatz, der nicht sehr groß ist, aber da eher geringes Interesse an der Schlucht besteht, ist wohl immer genug Parkplatz vorhanden.
In der Tat bietet dieses Areal gleich mehrere Stationen: prähistorische Nekropolen, christliche Katakomben, in den Fels gehauene Gebetsstätten und Wohngebiete in unterschiedlicher Art. Die Höhlen wurden durchgehend von der antiken Bronzezeit bis mindestens zum Hochmittelalter bewohnt. In welchen Zeiträumen die Höhlen danach bewohnt wurden oder unbewohnt blieben ist bisher unklar.
Das Gymnasion diente als Versammlungsort
Grundsätzlich sind in der Cava d’Ispica das Gymnasion(II Ginnasio), das ein in den Fels gehauener Raum aus der hellenistisch-römischen Zeit ist, die im Volksmund genannte „Speisekammer“ (La Larderia), das ein großer Grabkomplex ist und eine Apotheke (La Spezieria) mit vielen Vertiefungen in den Wänden zum Aufbewahren von Salben und Kräuter besichtigt werden.
Die Totenstadt
Fahrt zum süd-östlichen Cap
Da die Besichtigungszeit der Cava leider überraschend kurz war, ging die Fahrt zurück ans Meer. Über die Stadt Pozzallo ging es so nah wie möglich an der Küste entlang zum süd-östlichsten Teil Siziliens, zum Capo Passero.
Die Südküste bietet endlose Sandstrände,die immer wieder von niedrigen Felsen unterbrochen werden. Die Strände sind allerdings alle sehr hübsch und der Wellengang war wunderbar anzusehen. Es ist kein Wunder, dass sich hier Touristen gerne aufhalten.
Baden war zu dieser Jahreszeit kein Problem. Nur einmal war Wind und Wellengang sehr hoch und Vorsicht geboten.
Infobox: Der Eintriit an der Cava betrug 5.-€. Parken kostenlos. Die SS10 war bei uns gesperrt, daher war ein Umweg nötig.
An der Südküste gibt es immer wieder Freistehmöglichkeiten. Leider gab es diese an der östlichen Küste bis Marzamemi kaum, oder es war nicht schön zu stehen.
Die östliche Küste bis Marzamemi ist nicht schön und man kommt kaum ans Wasser. Zum Übernachten also besser an der Südküste bleiben, oder einen Campingplatz ansteuern.
Fahrstrecke 63km bis Ispica, 57km bis Marzamemi. Wetter sonnig, bis 23 Grad
Strecke Ispica-Marzamemi