Jerewan – Armeniens Hauptstadt
Jerewan die armenische Hauptstadt hat über eine Million Einwohner. Diese Stadt mit seiner langen wechselhaften Geschichte zählt zu einer der ältesten Städte der Welt. Überall merkt man der Stadt die sowjetische Vergangenheit an und dies nicht nur im negativen Sinne, sondern man findet aus dieser Zeit wunderbare Bauwerke. Schreitet man durch die vielen überaus breiten und mit Verkehr überfüllten Straßen, bekommt man zunächst keinen guten Eindruck von der Stadt. Alleine an den Kreisverkehren, wie am Französischem Platz, scheint das Chaos zu herrschen.
Jerewan hat viele Facetten
Beim Gehen durch die Stadt, verliebt man sich zusehends in diese Stadt, denn die Stadt bietet viele Facetten. Es sind moderne Bauten neben verwahrlosten Gebäuden zu sehen. Schicke und teure Boutiquen und Shops neben alten Läden im Souterrain. In Jerewan, sind viele attraktive Straßencafes, Bars und Restaurants neben Fast-Food-Ketten zu finden. Einzelne Plätze, wie der Platz der Republik, haben sich besonders herausgeputzt. Hier findet man einzigartige Fontänen, Regierungsgebäude und das historische Museum.
Die wunderbare Kaskade
Als der wichtigste Bau in Jerewan sehen wir die Kaskade an, die über fünf Plattformen verläuft. Bis ganz nach oben sind es 302m bei einer Steigung von 15 Grad. Es sind 572 Stufen zu überwinden. Oben hört die Kaskade abrupt auf, denn 1988 wurden diese sowohl wegen fehlenden Geldmittel, als auch wegen einem Erdbeben nicht zu Ende gebaut. So klafft bis zum Denkmal „50. Jahrestag der Oktoberrevolution“ weiter oben eine riesige unansehnliche Baulücke. Seitlich scheint es ein trostloser riesiger Betonblock zu sein.
Rund um die Kaskade viel Kunst
Von oben und von innen präsentieren sich die Kaskaden als ein Wunderwerk der Baukunst. Viel armenische Kunst ist zu finden. Auch die vielen Wasserfontänen tun ihr übriges für das Wohlbefinden. Steht man bei schönem Wetter ganz oben, hat man einen tollen Ausblick auf Jerewan mit den beiden Ararat Bergen im Hintergrund. Ein Panoramabild das seines gleichen sucht. Unten wiederum, schließt sich ein kleiner Park mit einigen Skulpturen und Restaurants auf beiden Seiten an. Unglaublich viele Menschen befinden sich täglich auf der Kaskade. Laut Einheimischen, sollen sich her die Verliebten und die die sich verlieben möchten, treffen.
Mutter von Armenien
Ganz oben auf dem Berg auf einem hohen Sockel, thront die Mutter von Armenien. Innerhalb des Sockels befindet sich ein kleines Museum mit der Geschichte der Mutter von Armenien und Armenien. Eine Mitarbeiterin zeigte uns zu unserer Überraschung eine Miniaturdarstellung des Angriffs auf den Berliner Reichstag im 2. Weltkrieg mit all den zerstörten Gebäude. Sie erzählte uns, dass es ein Geschenk von Deutschland wäre.
Die Blaue Moschee
Die Blaue Moschee ist ein Schiitisches Gotteshaus aus dem 18. Jahrhundert. Diese Moschee wird von den Gläubigen rege genutzt.
Das große Areal besteht aus mehreren Komplexen. Es gehört eine 24m hohe Minarette dazu, sowie 28 Studierzimmer, die im Rund um den Innenhof angesiedelt sind. Dazwischen befindet sich ein gefälliger kleiner Park.
Historisches Museum
Am Platz der Republik steht das interessante historische Museum. Im Museum ist zusätzlich die Art-Galerie untergebracht.
Auf drei Ebenen wird die Geschichte von Armenien, angefangen von der Steinzeit, Bronze und Eisenzeit dargestellt. Aber auch die jüngere Geschichte von Armenien kommt nicht zu kurz. Ein Besuch des Museums sollte man in Jerewan einplanen.
Im Museum ist der älteste Lederschuh, der je gefunden wurde ausgestellt. Man merkt in diesem Gebiet war in der Frühzeit eine Hochkultur angesiedelt.
Man ißt gut in Jerewan
In der Stadt sind neben vielen armenischen auch allerlei ausländische Produkte zu finden. In der Metrostation fanden wir einen Supermarkt, der seinesgleichen sucht. Hier sind neben armenischen Lebensmitteln auch viele Lebensmittel aus aller Welt zu finden. Gerne hilft hier das Personal bei Fragen zu den Produkten.
Natürlich legten wir Wert auf original armenische Küche und wir wurden nicht enttäuscht. Hier haben wir die beste Leber im Tumanyan Khinkali bekommen, die wir je gegessen haben.
Armenien ist stolz auf seinen Brandy. Man sollte diesen einmal versuchen, er mundet sehr gut. Jerewan bzw. Armenier sind stolz auf ihren Brandy.
Jerewan ist eine hochmoderne Stadt, überall konnten wir mit Kreditkarte bezahlen. Die Straßenlampen sind mit LED ausgestattet und eine Fußgängerzone ist ebenso vorhanden, wie der Vernissage Markt, der das alte Jerewan verkörpert. Der Nahverkehr ist hervorragend ausgebaut, auch wenn teilweise die Elektrobusse arg in die Jahre gekommen sind. Es macht Spass durch die weitläufige Altstadt zu flanieren, auch weil ähnlich wie in Tbilisi viele künstlerische Skulpturen zu entdecken sind.
Es wird in Jerewan viel gebaut und renoviert. Jerewan ist eine Stadt, die schnell in die Moderne schreitet.
Infobox: In Jerewan kann derzeitig oberhalb der Kaskaden übernachtet werden. Als Restaurant empfehlen wir das Tumanyan Khinkali.
Strecke Jerewan 30 km, sonnig 19 Grad