Albanien-Griechenland – Ein Fazit
Auf unserer Reise durch Albanien und Griechenland erlebten wir eine tolle Zeit. Sowohl Natur als auch die Einheimischen mit ihrer Freundlichkeit und Herzlichkeit waren grandios. Wie in den anderen Beiträgen zu sehen, hatte jedes Land seine Besonderheiten. Viele ganz verschiedene Highlights hatte Griechenland zu bieten. Aber auch Albanien hatte seinen ganz eigenen Charme mit geschichtsträchtigen Städten und einer Berglandschaft die bisher ihre Ursprünglichkeit bewahren konnte. Etwas den Genuss auf die Natur trübte in Albanien der viele Müll an Straßenränder, Flussbetten und Stränden.
Rückreise von der Albanien-Griechenlandtour
Nachdem wir den Koman Stausee verlassen haben, haben wir die Rückreise in Richtung Montenegro begonnen. Der Grenzübergang war problemlos. Allerdings waren viele Bettler am Übergang. In Montenegro frei zu übernachten ist etwas schwierig, also wählten wir den Camping Oliva in Utjeha aus. Es war bewundernswert, wie die Besitzerin versuchte ihre Gäste zufriedenzustellen. Der Platz war top und ist empfehlenswert.
Noch viele km waren zu fahren, also ging es bald in Richtung Kroatien, genauer nach Orebic auf den Nevio Camping. In Kroatien ist es noch schwieriger frei zu stehen. Allerdings wollten wir am Ende unserer Reise auch einen gewissen Luxus genießen. Dieser Camping war ebenfalls top und für diese Zeit überraschend gut gefüllt. Als wir den Platz nach einer etwa einer Woche verließen war der Platz sogar ausgebucht.
Wunderschöne Flußlandschaft in Slapic
Nach knapp einer Woche mit viel Sonne ging unsere Rückreise weiter. Zwischenstation wurde der Camping Slapic nahe Zagreb. Der Campingplatz ist nicht nur super ausgestattet, sondern liegt zudem an einem wunderschönen naturbelassenen Fluss. Auf dem Platz befindet sich ein sehr hübsches Restaurant mit Lodge Bereich. Wohl kein Geheimtipp mehr bei den Reisenden, füllte sich der Platz gegen Abend mit vielen durchreisenden Wohnmobilen rasant. Wir blieben noch einen weiteren Tag um den Berg Vinica mit 321 Höhenmeter zu erwandern.
Stromschnellen am Fluß Mreznica
Streckenabschnitte:
Agora Farmhouse-Camp Oliva(90km)-Camp Nevio(268km)
Camp Nevio-Camp Slapic(536km)-Passau(514km)-Neumarkt(188km)-Falkensee(454km)
Über jeweilige kurze Stopps in Passau am kostenlosen Winterhafen, sowie ebenfalls auf dem kostenlosen Stellplatz in Neumarkt in der Oberpfalz ging es nach Hause. Diese Reise mit ihrem Abwechslungsreichtum wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir möchten uns bei den albanischen und griechischen Landsleuten für ihre Herzlichkeit bedanken.
Gesamtstrecke der Reise: 8156km in 65 Tagen
Als Reisebegleiter haben wir sehr gute Erfahrung mit der WoMo Reihe gemacht
(Routenvorschläge, Übernachtungsplätze, Sehenswürdigkeiten).
Mit dem Wohnmobil…
-Albanien-Band 75,
-Griechenland-Band 1
-Peleponnes-Band 19
Anmerkungen zur Albanien-Griechenlandtour
- Müll
In beiden Länder findet die Müllentsorgung via Container statt. Zu finden sind die Container an fast jeder Straße. Es sollte selbstverständlich und im Eigeninteresse sein, diese Container zur Müllentsorgung zu nutzen. Selbst wenn schon irgendwo Müll liegt, ist es keine gute Idee diesen Müll noch zu vermehren. Die Griechen sind über Müllhinterlassenschaften übrigens sauer, was bereits zu Campingverbotszonen führte. Im Gegensatz zu Griechenland haben die Container in Albanien selten einen Deckel. Bitte beachtet, dass sich hier streunenden Tiere an den Containern bedienen und so zum Vermüllen beitragen, daher sollten die Müllbeutel gut verpackt sein. In Albanien wird kaum jemand den Müll entfernen. - Wasser
In den Bergen kann häufig sehr hochwertiges Wasser kostenlos getankt werden. An den Küsten sollte das Wasser vor dem Tanken geprüft werden, gelegentlich hat es mindere Qualität. Das Leitungswasser in Albanien ist chloriert. Findet man keinen Brunnen, besser 5l Kanister für etwa 1.-€ kaufen. - Lebensmittel
Die Lebensmittelpreise entsprechen in Griechenland in etwa denen in Deutschland. Günstiger ist es bei den Händlern an der Straße, oder in einem Mini Markt. Im Mini Markt zu kaufen bietet fast immer nette Kontakte zu Einheimischen und die Qualität der Lebensmittel war zudem besser. In Griechenland gibt es sehr gute Bäckereien. Albanien ist insgesamt preislich günstiger. - Freistehen
Freistehen ist in Albanien meistens erlaubt. Da in Albanien die Campingplätze sehr günstig sind, haben wir in Albanien öfters Plätze angefahren. Die Besitzer/in waren immer toll. Es gab eine nette Atmosphäre und gutes und günstiges Essen obendrauf. Für uns keinen Grund ein paar Euro beim Freistehen zu sparen. Albanien ist ein armes Land und daher freuen sie sich über jeden Gast.
In Griechenland ist freistehen im Grunde verboten. Dennoch wird es an vielen Orten geduldet. Es sollte kein Campingverhalten gezeigt werden und nicht alles mit WoMo’s zugeparkt sein, dann gibt es kaum Probleme. An Tavernen kann oft übernachtet werden, es reicht wenn man in der Taverne etwas konsumiert. In Naturschutzgebieten ist es strengstens verboten und es drohen hohe Busgelder. Auch raten wir ab in der Nähe von Campingplätzen freizustehen. - Tiere
Leider gibt es in beiden Ländern viele streunende Hunde und Katzen. Meistens sind die Tiere sehr mager und ausgehungert. Auf aggressive Hunde sind wir nicht gestoßen. Wer ein Würstchen, Knochen oder Sonstiges übrig hat, gibt es bitte den Tieren. Möglich ist, dass man von den Tieren belagert wird, ob mit oder ohne Fütterung. - Grenzübergänge
Die jeweiligen Grenzübergänge waren sehr verschieden. Damit sind nicht Länder gemeint, sondern wirklich die jeweiligen Übergänge. Mal dauerte es sehr lange, mal ging es schnell. Mal wurde intensiv kontrolliert, mal überhaupt nicht. Grundsätzlich hatten wir keine Probleme. Bei der Ausreise in Albanien war ein Drogenhund, der jedes Fahrzeug beschnupperte. In Kroatien wurden wir vom Zoll wegen Zigaretten und Schnaps kontrolliert. Uns wurde berichtet, dass der Übergang Albanien-Griechenland in den Bergen schon Mal geschlossen sein kann. Wir hatten Reisepässe dabei. Dies soll nicht notwendig sein. - Eintritte
In beiden Ländern werden bei Eintritten in Museen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen Rentner- oder Behindertenausweise anerkannt. Das kann den Eintritt stark reduzieren. Außer den Meteora Klöster haben wir diese Ermäßigungen genutzt. Wir gönnten den Mönchen die Einnahmen von je 3.-€.