The Camp in Rijeka am Shkodra See

Nach der Küste wollten wir das bergige Montenegro kennenlernen. Um zum Auto Camp Rijeka Crnojevića genannt „The Camp“ in Rijeka am Shkodra See zu kommen, mußten wir zunächst von der Südküste wieder zurückfahren. Bereits am See angekommen ging es über eine lange Brücke auf der E80 über den See in Richtung der Hauptstadt Podgorica, um danach die M2.3 wiederum in Richtung Budva zu fahren.

Der Weg in die Hauptstadt

Vor der Brücke ist der Ort Virpazar. Mehrere Männer bedrängten uns am Ortseingang, denn sie wollten uns eine Fahrt auf dem See verkaufen. Eigentlich wollten wir zunächst auf den Camp Lad. Wir entschlossen uns weiterzufahren. Einige geparkte Autos versperrten ohnehin den Zugang zum Dorf.
Um die Hauptstadt Podgorica ist die Landschaft noch sehr flach. Die Straßen sind um die Stadt sehr gut ausgebaut. Es gäbe übrigens die Möglichkeit in der Hauptstadt mit einer der spektakulärsten Eisenbahnlinie in Europa nach Serbien zu fahren. Wir verzichteten, da wir später zumindest einen Teil der Strecke via Straße fahren wollten.

Die zu kleine Straße für unseren Kasten

Unser Ziel war Rijeka. Leider verpassten wir die Abfahrt in dieses Dorf. Diese Straße wäre der besseren Weg nach Rijeka gewesen, bzw. hatte unser Navi einen anderen Plan für uns, der sich noch als pures Abenteuer herausstellen sollte. Wir hatten Glück, dass kein Gegenverkehr kam. Bei dieser engen Straße mit 180 Grad Kurven und kaum Ausweichbuchten, wäre die Katastrophe wohl perfekt gewesen.

In einer Kurve blieben wir sogar mit der Trittstufe hängen. Am unbefestigten Straßenrand ging es hier steil nach unten. Trotzdem musste man bis zum Straßenrand fahren, um um die Kurve zu kommen.
Also mit viel Gas rückwärts anfahren um ein paar cm mehr zu bekommen, dann wieder mit viel Gas vorwärts um bereits nach wenigen cm wieder eine Vollbremsung zu machen, damit wir nicht abstürzen. Nur mit viel schweißtreibender Geduld und Rangierarbeit konnten wir uns schließlich wieder lösen. Was wäre wohl gewesen, wenn wir nicht losgekommen, bzw. mit einem Rad an der Straße weggebrochen wären? Diese Aktion war das Heftigste was wir je fahren mussten. Wie einfach wäre doch die andere Straße gewesen.

Auf „The Camp“ erwartete uns eine großzügige Wiese mit einem kleinen einfachen Sanitärgebäude. Die sogenannte Rezeption bestand aus einem kleinen Wohnwagen und einem Kühlschrank mit immerhin gekühlten Getränken. Irgendwann erschien der überaus freundliche und sympathische Betreiber. Wir wählten diesen Platz, da wir eine Bootsfahrt durch den sogenannten Amazonas von Montenegro machen wollten.

Das Autocamp in Rijeka

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Man stellt sich hin, wo Schatten ist
The Camp in Rijeka
The Camp vom Restaurant

Der Betreiber von „The Camp“ bietet solche Bootsfahrten direkt am Platz an. Wir buchten gleich die Bootsfahrt bei ihm für den nächsten Tag, die etwa 60.-€ kostete und ca. 2h dauern sollte.
In Rijeka gibt es weitere Anbieter mit größeren Booten. Diesem Ort merkt man den Tourismus an, viele Bars und Restaurants sind vorhanden. Ein Supermarkt ist im Dorf ebenfalls angesiedelt. Besonders toll ist es mit einem Stand-Up auf dem ruhigen Wasser zu paddeln. Man kann vom Platz durch die Brücke bis nach Rijeka paddeln.

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Eine hübsche Steinbrücke zum Restaurant
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Unser Boot für den Shkodra See

Gebenüber vom Camp befindet sich ein hübsches Restaurant, das um 17.00Uhr öffnet. Jeden Abend um diese Zeit schwamen Gänse hintereinander in einer Linie zum Restaurant, denn das Restaurant warf Essen ins Wasser. Woher wissen diese Gänse diese genaue Zeit. Ein erhebendes Schauspiel. Nach 15min waren sie auch wieder verschwunden.

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Jeden Abend um 17.00Uhr tauchten die Gänse auf
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Das hübsche Restaurant warf Nahrung ins Wasser
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Gemütliches Sitzen…
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über dem Wasser…
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Alles war lecker!

Am nächsten morgen ging unsere Privatfahrt mit dem Boot los. Diese geballte Natur ist sehenswert. Es wird in Europa kaum einen solchen naturbelassener großer See geben. Immer wieder durchfuhren wir Seerosen und Kanäle mit Bäumen und Sträuchern daneben. Einzigartige Tiere konnten wir betrachten. Plötzlich steuerte der Kapitän eine Peer an, wo ein Mann stand. Er wollte von uns tatsächlich eine Mautgebühr. Wir hatten jedoch kein Geld dabei. Nach einigem hin und her, legte uns der Campingbetreiber das Geld freundlicherweise aus und wir konnten weiterfahren.

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Oft ging es durch schmale Fahrrinnen
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Faszinierende Wege
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Diese Natur ist grandios
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Man sollte Geld mitnehmen, den es kommt eine Mautstelle
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Das Panoramahotel am Berg vor Rijeka
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Die Landschaft ist atemberaubend

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