Castel del Monte & Friedrich II.
Der Stauferkaiser Friedrich II. lässt uns nicht los. Wir fuhren in das Landesinnere zu seinem imposanten Castel del Monte. Bereits von weitem sieht man dieses besondere Kastell. Es ist ein achteckiges Gebäude um einen großen Innenhof gebaut, der ebenfalls achteckig ist. Die Räume sind auf 2 Geschossen verteilt. In jeder Ecke steht wiederum ein achteckiger Turm, wobei 6 Ecken des Turmes freiliegen. Die acht Türme haben eine Höhe von 26m. Das Hauptgebäude selbst ist 25m hoch.
Das Castel del Monte wurde ab 1240 gebaut
Friedrich II. ließ dieses Kastell ab dem Jahr 1240 vermutlich als Jagdschloss erstellen. Die Bauform wurde, so wird ebenfalls vermutet, der Reichskrone nachempfunden.
Die Räume in dem Kastell sind raffiniert angelegt. So führt nicht jeder Eingang in einen neuen Raum. Wollte man zum Kaiser vorstoßen, benötigte man einen ganz bestimmten Weg. Es wird daher angenommen, dass der Kaiser Angst vor ungebetenen Gästen hatte.
Das Schloss wurde nicht zur Verteidigung angelegt.
Das Kastell bietet Annehmlichkeiten
In den einzelnen Türmen befindet sich Toiletten und Waschbecken. Aus Zisternen wurde das Wasser in einem Kanalsystem zugeführt, was eine besondere Annehmlichkeit war.
Da der Kaiser 1250 starb, wurde das Schloss nicht mehr zu Ende gebaut.
Natürlich gehört dieses Schloss zum UNESCO Kulturerbe. Seit 2001 kann man dieses Bauwerk auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze finden.
Friedrich II.
Friedrich II. prägte Apulien entscheidend. Nicht nur prächtige Bauten ließ er erstellen, sondern durch seine Gesetze erlangten seine Untertanen ein geregeltes Leben. Diese Gesetze bekamen in der Folge seine Gültigkeit in ganz Europa.
Ursprünglich war sein Sitz in Palermo. Später machte er Foggia zu seiner neuen Hauptstadt des Reiches.
Friedrich wurde als „Stupor mundi“ bezeichnet, was das Staunen der Welt bedeutet. Er war ein fortschrittlicher Kaiser, insbesonders konnte er gut zwischen den verschiedenen Kulturen vermitteln und er scheute keinen Konflikt mit dem Papst. Er wurde nach seinem Tod 1250 in Palermo beerdigt.
Freier Übernachtungsplatz am Meer
Nach der Besichtigung des Kastells ging es wieder zurück ans Meer. Einen schönen Übernachtungsplatz, abseits der Straße und direkt am Meer, fanden wir kurz vor Matinatta. Ein schöner Badeplatz lag uns zu Füßen, leider waren die Temperaturen auf 14 Grad am Abend gesunken.
Infobox: In Castel del Monte ist ein großer kostenpflichtiger Parkplatz, auf dem man übernachten kann. Von hier aus kann zum Kastell gegangen werden. Alternativ steht für 2.-€ ein Shuttle-Bus zur Verfügung. Der Eintritt in das Kastell ist verhältnismäßig mit 10,-€ teuer.
Fahrstrecke Castel del Monte: 112km + 118km zum Übernachtungsplatz, Wetter: wechselhaft 19 Grad
Strecke Castel del Monte