Ein Diamant und Schwaben in Elisabethtal

Das Dorf, das einst Elisabethtal hieß und 1921 in Assureti umbenannt wurde, liegt auf dem Weg zur Diamantbrücke in Dashbashi. Von 72 deutschen Auswanderfamilien wurde das Dorf im Jahre 1818 gegründet. Der Gründungstag viel auf den Tag der hl. Elisabeth und so erhielt das Dorf seinen Namen. Wegen Streitigkeiten verließen 1857 einige Familien das Dorf und gründeten das Dorf Alexanderhilf in Zolka, wo heute die Diamond Bridge steht. Die Auswanderer die im Kaukasus ansiedelten, wurden Kaukasiendeutsche genannt.

elisabethtal
Kleiner Dorfplatz mit Einkaufsladen

1921 übernahm die Sowjetunion das Dorf und so wurde aus Elisabethtal das georgische Dorf Assureti. Nachdem 1941 die Wehrmacht die Sowjetunion angegriffen hatte, wurden in der Folge die deutschen Einwohner nach Sibirien und Kasachstan deportiert.

2410 132713 r
Die Schwabenstraße
2410 132848 r
An jedem Haus die Hausnummer
2410 132035 r
S traße auf Deutsch und Georgisch

In Elisabethtal waren es vermutlich schwäbische Auswanderer und so gibt es bis heute in Assureti eine deutsche Kirche und eine Schwabenstraße. Bemerkenswert ist, dass der Dorfladen immer noch den Namen Elisabethtal trägt und an der Durchgangstraße ein Sehenswürdigkeitsschild mit dem alten Ortsnamen steht.

2410 132924 r
Deutsche Kirche
2410 132114 r
Kirchenschiff mit Bildern an der Seite
2410 132654 r
Kirche von oben

Eine Überraschung gab es in der Kirche, sie ist heute eher ein Veranstaltungsort.
Einige alte Bilder standen seitlich an der Wand. Sie waren häufig aus dem Jahre 1930. Dabei auch eine Urkunde zur Konfirmation aus dem Jahre 1891.
Das Dorf ist heute ein georgisches Dorf mit vielen alten Leuten, die eher in ärmlichen Verhältnissen leben.

2410 132357 r
Konfirmation
2410 132441 r
Freundinnen
2410 132210 r
Bild an der Seite
2410 132234 r
Sport wurde großgeschrieben
2410 132246 r
Musikverein um 1930

Die Diamantbrücke in Dashbashi ist eine Glas-Stahl Konstruktion über den Ezana Canyon. In der Mitte befindet sich ein Restaurant in Form eines großen Diamanten. Seitlich kann über den Canyon auf der Stahlkonstruktion gegangen werden. Das Gebiet ist weiträumig eingezäunt, so kommt man nur schwer an den Canyon. In der Nähe der Brücke stehen viele Ferienhäuser. Der Preis zur Brücke ist nicht günstig. Da der Canyon größtenteils im Nebel verschwand, verzichteten wir auf eine Begehung.
Eine Attraktion an der Brücke ist mit dem Fahrrad an Seilern über den Canyon zu fahren.

img 3632 r
Diamond bridge

Als wir ankamen staunten wir nicht wenig, denn zum ersten Mal sahen wir auf einem Platz einige Wohnmobile stehen und hätten es hier am wenigsten erwartet.
Die Fahrzeuge gehörten zu einer geführten Wohnmobil-Tour, die auf der Rückfahrt aus Zentralasien waren. Diese Gelegenheit kommt selten und so konnten wir einige interessante Dinge von dieser Tour in Erfahrung bringen.

img 3630 r
Immer mehr Nebel zog auf
img 3635 r
Nur gelegentlich war die Sicht frei
2410 163409 r
Wanderweg auf dem Stahlkonstrukt
2410 153153 r
Wir waren nicht alleine
2410 153249 r
Viele Ferienhäuser

Infobox: Vor der Brücke ist ein großer Parkplatz, für 5 GEL kann man unbegrenzt stehen. Nur Müllentsorgung vorhanden. Der Eintritt auf die Brücke ist teuer.
Strecke Elisabethtal 130km, Regen, Nebel 15 Grad.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert