Die Kaukasusreise beginnt

Vollgepackt begann am 8. September unsere Kaukasusreise mit dem Wohnmobil. Bei 31 Grad hatten wir sehr warme Fahrbedingungen. Vorab besorgten wir uns eVignetten für die einzelnen Länder im Internet.
– Maut Tschechien eine 10 Tages Karte
– Maut Slowakei eine Tageskarte
– Maut Ungarn eine 10 Tageskarte Typ D1
– Maut Bulgarien eine Woche
Serben hat dasselbe System wie Italien; man bekommt am Automat ein Ticket das irgendwann bezahlt werden muss. Wir nutzten bis Istanbul ausschließlich Autobahnen.

Kaukasusreise beginnt
Die Kaukasusreise beginnt

Die erste Etappe sollte bis etwa Brünn in Tschechien gehen. Bei viel Verkehr kamen wir dennoch sehr gut voran. Einen kostenlosen Ü-Platz fanden wir auf einem Parkplatz gegenüber einem kleinen See in Rakvice. Am Ende vom See befand sich ein kleiner Sandstrand mit Kiosk und Eisladen. Viele Einheimische nutzten den sonnigen Tag, um an diesem kleinen Idyll zu verweilen und zu baden. Die Gegend von Rakvice ist ein Weinbaugebiet und viele Vinotheken sind hier angesiedelt. Leider waren alle am Sonntag geschlossen. Wir waren 7h für 620km unterwegs.

Rakvice See
Kleiner Badesee in Rakvice
Rakvice Sandstrand
Kleiner Sandstrand
Rakvice Kiosk
Kiosk mit ein paar Sitzplätzen

Das Wetter hat sich komplett verändert. Bei nun 17 Grad und regnerisches Wetter ging es weiter über die Slowakei nach Ungarn bis nach Röszke, das direkt an der serbischen Grenze liegt. Für diese Tour waren 420 km in knappen 5h zu bewältigen.
Dieses Mal übernachteten wir auf einem günstigen Campingplatz. Dieser Platz zeigte sich zu dieser Jahreszeit sehr übersichtlich. Die saubere Sanitäranlage war modern gestaltet. Dem Platz selber merkte man allerdings die Jahre an und wird daher gerade umgestaltet. Ein hübsches und gutes Restaurant gab es ebenfalls.

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Camping in Röszke

Serbien wollten wir innerhalb eines Tages durchqueren. Es regnete unentwegt und daher war landschaftlich nicht viel zu sehen. Zur bulgarischen Grenze hin, war kaum noch Verkehr auf der Autobahn. Lediglich eine lange LKW Schlange wartete vor der bulgarischen Grenze auf die Abfertigung.
Nach ca. 600km bei 7h Fahrtzeit erreichten wir Sofia. Wir kamen gut durch die einzelnen Zölle, wenn auch die Blicke der Zöllner an der serbischen Grenze kritisch waren.
Wir übernachteten auf dem kleinen, eigentlich vollen Camperstop bei Ivan. In der Nähe befindet sich ein Lidl und eine Metro Station nach Sofia.

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Leere Autobahn nach serbische Grenze
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Für eine Nacht ausreichend
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Kleine Idylle in Sofia
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Im Hintergrund die Ostbauten von Sofia

Auch die letzte Anreise-Etappe begann kühl und regnerisch. Wieder auf einer fast leeren Autobahn ging es von Sofia zur türkischen Grenze vor Edirne. Hier erwartete uns ein riesiger Grenzkomplex. Obwohl wenig Verkehr war, dauerte der Grenzübertritt ca. 1,5h.
Schon die Ausreise aus Bulgarien dauerte, denn die Papiere wurden wie bei der Einreise gründlich geprüft.
Auf der türkischen Seite, prüfte zunächst die Polizei Pässe, Fahrzeugschein und Versicherungskarte. Unmittelbar danach fand diese Kontrolle erneut statt, dieses Mal vom Zoll. Danach wurden wir aufgefordert zur Gepäckkontrolle zu fahren. Hier waren wir etwas ratlos, denn nichts rührte sich. Wir erfuhren, es war Pause.

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Große Grenzstation in Edirne

Gepäckkontrolle und Fahrzeug-Scanner

Dieser Teil nahm die meiste Zeit in Anspruch. Wir mussten nicht durch den Fahrzeug-Scanner fahren, wie manche anderen Wohnmobile, sondern eine nette Zollbeamtin checkte das Innere und den Gepäckraum unseres Wohnmobils. Wir zeigten ihr alles und durften in die Türkei einreisen. Alle türkischen Beamte waren übrigens freundlich und hilfsbereit.

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Gepäckkontrolle am Zoll
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Fahrzeug-Scanner

Wichtig eine HGS Mautkarte und eine türkische SIM Karte

Etwa 3 km nach der Grenze besorgten wir uns an einem kleinen Gebäudekomplex bei der PTT die HGS Mautkarte für die türkischen Autobahnen. Die HGS ist quasi eine Prepaid Karte. Man kann bei der Ausreise einen etwaigen Rest auszahlen lassen, bzw. muss falls die Summe nicht ausreichte, aufzahlen. Durch Istanbul ist es fast unmöglich ohne Benutzung der HGS über den Bosporus zu kommen. Nur eine Brücke in die Altstadt ist Mautfrei.
Wir erwarben zusätzlich eine türkische Simkarte zum stolzen Preis von 50,-€ für 20 GB. Möglicherweise wäre die SIM Karte in Edirne viel günstiger gewesen. Aber so sparten wir Zeit und Umweg. Schließlich kämen Spritzkosten und evtl. Parkgebühren hinzu.

PTT Shop
PTT, Türkcell und Vodafone Shop

Nur wenige Fahrzeuge fuhren zunächst auf der 4-spurige Autobahn nach Istanbul. Zusehends verdichtete sich der Verkehr je mehr wir uns Istanbul näherten. Bald fuhren wir in einen heftiger Gewitterhagel. Viele Fahrzeuge hielten am Seitenrand. Als der Hagel vorbei war, ging es weiter nach Kilyos am Schwarzen Meer. Wir fuhren einen günstigen Camping in einer Bucht an. Es waren lediglich einige türkische Dauercamper mit Wohnwagen auf dem Platz. Der Platz war ganz hübsch und der Strand vermüllt und Baden war verboten. Aber für eine Nacht durchaus empfehlenswert. Die Fahrt dauerte 7,5h bei ca 570km. In Kilyos herrschten wieder 27 Grad.

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4-spurige Autobahn nach Istanbul
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Großzügiger Campingplatz in Kilyos
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Bucht im Hintergrund Containerschiffe

Für unsere Kaukasusreise überquerten wir Nicht-EU-Grenzen. Schnell wird einem klar, was für ein Segen die EU mit den freien Grenzübertritten in andere EU-Staaten ist.
Damit ist die Anreise abgeschlossen, es geht nun in den asiatischen Teil der Türkei. Die Kaukasusreise kann beginnen.

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