Oslo – Hauptstadt mit Flair
1. Oslo City
Oslo gehört zu den schönsten Hauptstädten in Europa, ist ungemein vielseitig und hat den Besuchern einiges zu bieten. Neben vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, können eine Vielzahl von Museen besichtigt werden.
Sehr viele Touristen aus vielen Nationen strömen auf verschiedene Weise in diese Stadt. So können z. B. bis zu 5 große Kreuzfahrtschiffe täglich anlegen. Dennoch wirkt Oslo unaufgeregt. Kaum Hektik lässt sich unter den Menschen ausmachen. Die Stadt scheint auf die Besucher Ruhe auszustrahlen. Es benötigt mehr als einen Tag, will man alle Schätze der Stadt besuchen.
Alleine die geographische Lage am Oslofjord mit Bergen bis 630m im Hintergrund ist phantastisch. Oslo hat ca. 700.000 Einwohner und sieht sich als grüner Vorreiter. Man versucht den Verkehr zurückzudrängen indem man Radspuren, Fußgängerwege und ein guten öffentlichen Nahverkehr, sowie viele Ladestationen für E-Autos anbietet. Die Einwohner nehmen diese Angebote immer mehr wahr. Ein gutes Beispiel, wie man ohne nennenswerte Verbote und gutem Konzept den Klimaschutz vorantreiben kann. Hier scheint Deutschland z. B. eher den Verbotsweg einzuschlagen.
In Oslo herrscht ein gemäßigtes Klima von -2 bis 22 Grad je Jahreszeit. Bei unserem Besuch hatte es angenehme 20 Grad und es war bewölkt bis wolkenlos.
Da viele wohlhabende Osloer und viele Touristen in der Stadt sind, ist es selbstverständlich dass es eine luxuriöse Einkaufsmeile gibt. Keine Top Marke kann es sich leisten, nicht in der Einkaufsmeile präsent zu sein.
Im Norden der Stadt ist die bekannteste Skisprunganlage der Welt der Holmenkollen zu finden. Im Süden wiederum, auf der Halbinsel Bygdøy sind interessante Museen zu finden, wie das Fram Museum, das Kon Tiki Museum, das Norsk Maritimt Museum und das Norsk Folkemuseum. Daher wird Bygdøy auch als Museumsinsel bezeichnet.
In der Innenstadt sind wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu finden. Dies ist vor allem das im Jahre 2008 für 380 Millionen Euro fertiggestellte Operahuset Oslo, das direkt am Hafen liegt und mittlerweile zum Wahrzeichen der Stadt aufgestiegen ist. Das Haus, das einem treibenden Eisberg nachempfunden ist und bis 16m unter Meeresspiegel reicht, zählt zu den spektakulärsten Opernhäusern der Welt. Außen besteht das weiße Gebäude aus einer begehbaren Dachlandschaft mit Aussichtsplattform auf Oslo und Fjord. Übrigens war Kanzlerin Angela Merkel unter den Gästen bei der Premiere.
Gleich in der Nähe ist das Munch Museum, das Werke des berühmten Malers Edvard Munchs ausstellt. 1940 vermachte er der Stadt seine Werke.
Quasi um die Ecke ist das Hafenviertel Aker Brygge und die Akershus festning. Direkt über der Straße befindet sich das Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design und das Nobel Fredssenter. Nur etwas nördlicher folgt das berühmte Rathaus mit den 2 Türmen. Hier wird der Friedensnobelpreis verliehen. Alle anderen Nobelpreise, werden in Stockholm verliehen.
Weiter nördlich der Stadt kommt man am Sorting vorbei, dem norwegischen Parlament. Von hier ist es nicht mehr weit zum prächtigen königlichen Schloß mit einem großen Park. Daneben ist das wichtige Kulturhistorisches Museum das 9.000 Jahre norwegische Geschichte zeigt.
Geht man weiter in Richtung Nord-Osten kommt man zum Künstlerviertel Grünerløkka mit der Markthalle der sogenannten Mathallen.
In die andere Richtung, ist der Frognerparken mit dem Vigelandsparken das 200 sehenswerten Skulpturen zeigt (siehe unten).
Zu erwähnen ist, dass Oslo sogar ein Oktoberfest bayerischer Art zu bieten hat.
In der Nähe des Opernhauses und der KOP Oslo Sauna haben wir einen Parkplatz für ca. 6.-€/h gefunden. Hier könnte übernachtet werden. Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einigermaßen bewältigen zu können, haben wir am Opernhaus 2 Tickets zu je ca. 45.-€ beim Hip Off, Hip On gebucht.
Man kommt mit diesem Unternehmen zu allen Sehenswürdigkeiten und kann was einem wichtig erscheint in Ruhe besichtigen. Aus unserer Sicht gibt es dafür keinen besseren Weg. Während der Fahrt bekommt man Informationen in mehreren auswählbaren Sprachen. Überrascht hat uns, dass HipOff, HipOn auch von der Aida genutzt wurde.
Wachablösung
2. Vigeland Skulpturenpark
Über 200 Skulpturen aus Stein und Bronze des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland werden in diesem Park ausgestellt. Diese entstanden zwischen 1907 bis 1942.
Thema der Skulpturen ist das menschliche Leben. Am Ende steht ein Monolith, der den Mensch in allen seinen Lebensstadien darstellt, die er durchlebt. Ein kleiner Auszug aus den vielseitigen Werken in den folgenden Bildern. Wer Skulpturen mag, sollte diesen Park unbedingt besuchen.
3. Kon Tiki Museum
Das Kon Tiki Museum widmet sich dem Wirken von Thor Heyerdahl. Neben vielen Exponaten von seinen Expeditionen und Forschungen wird das originale Floß Kon-Tiki und eine restaurierte Ra II ausgestellt.
Mit der Kon Tiki Expedition wollte Heyerdahl beweisen, dass Polynesien von Südamerika mit den technischen Möglichkeiten der Inka Zeit besiedelt werden konnte. Diese Möglichkeit wurde bisher von den Wissenschaftlern ausgeschlossen.
Die 12m lange Ra II ist ein Papyrusboot mit dem Heyerdahl 1969 den Atlantik in Ost-West-Richtung überquerte. Die ein Jahr vorherige Ra Expedition scheiterte kurz vor Barbados.
Vor der 1. Expedition waren sich die Experten einig, dass das nie und nimmer funktionieren würde. Sie sahen bereits Thor Heyerdahl mit seiner Crew in den sicheren Tod segeln. Die Begründung war dabei, dass sich der Papyrus mit dem Wasser vollsaugt und damit das Boot sinkt.
Es kam dann ganz anders, das Papyrus saugte sich zwar voll, aber stabilisierte sogar das Boot.
4. Fram Museum
Nachdem wir bereits in Tromsø das dortige Polarmuseum besichtigten, war klar dass das Fram Museum in Oslo ein Muss ist. Dieses Museum ungleich größer als das in Tromsø, widmet sich ebenfalls den norwegischen Polarforschungsreisen. Die Fram, erbaut 1892, wurde bei drei berühmte Expeditionen, von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898-1902) und Roald Amundsen (1910-1912) eingesetzt. Dieses Schiff ist das Einzige, das bisher am Weitesten zum Nord- und zum Südpol vorgedrungen ist. Die Fram ist im Original ausgestellt. Unter Deck können gut erhaltene Einrichtungsgegenstände besichtigt werden. Via einer großen Projektionswand rund um die Fram, wird wie Projektoren die Fahrt der Fram nachgeahmt. Das Schiff wird damit fantastisch in Szene gesetzt.
Ein weiteres Thema des Museums ist die Gjøa Expedition. Über vier Jahrhunderte wurde die sogenannte Nordwestpassage gesucht, die den Handel mit dem reichen Asien beschleunigen und erleichtern sollte.
Mit der Gjøa Expedition1903-1906 ist dies Roald Amundsens zum ersten Mal gelungen.
Viele Bilder, Briefe, Filme und Exponate sind hier zu sehen.
Alleine dieses Museum würde bei intensiver Besichtigung einen ganzen Tag benötigen.
Wer sich in Oslo befindet, sollte sich dieses Museum auf keinem Fall entgehen lassen.
Infobox: Oslo hat viele Tunnel. Dies macht die Orientierung selbst mit Navigationsgerät schwierig. Es gibt 3 Variaten eines Oslo-Ticket mit dem man Museen und den Nahverkehr nutzen kann. Die HipOn-HipOff Variante hat den Vorteil, dass man sich im Nahverkehr nicht orientieren muß. Es gibt wenige Parkplätze in der Innenstadt, daher früh anreisen. Die Parkgebühr wird via EasyPark App oder an der Station entrichtet. Es kann nicht mit Bargeld bezahlt werden. In Norwegen haben wir keinen einzige NOK besessen. Selbst das WC kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Fahrstrecke: 190km 20Grad bewölkt-sonnig.
Strecke Oslo