Sassi di Matera
Matera im Landesinnern
Ein Highlight in Kalabrien sind die Sassi di Matera. Die Besichtigung der Höhlensiedlungen, die sogenannten Sassi, ist ein weiteres großartiges Erlebnis in Kalabrien. Matera liegt im Landesinneren ca. 30 km vom Meer entfernt auf einem ca. 400m hohen Plateau das aus Karstgestein besteht. Die Grenze zu Apulien ist nicht weit entfernt. Zu Füßen der 60.000 Einwohnerstadt Matera liegt die Gravina di Matera ein weitverzweigtes Tal.
Die Wohnhöhlen von Matera
In diesem Tal legten die damaligen Menschen viele Wohnhöhlen in dem weichen Tuffstein an. Es entstanden nicht nur Wohnhöhlen, sondern im Laufe der Zeit auch viele Felskirchen. Die Größte in der Sassi ist die San Pietro Barisano.
Die Entstehung der Höhlen datiert man in die Jungsteinzeit. Die größte Bedeutung erlangte Matera durch die Normannen, die die Stadt 1043 zum Königssitz ernannten.
Bis 1954 lebten Menschen in der Sassi
In den Höhlenwohnungen lebten bis 1954 noch 20.000 Menschen. Die Wohnungen galten jedoch als nationale Schande, weil sie ohne Strom, Wasser- und Abwasseranschluss lebten, daher wurde diese Menschen unter Zwang umgesiedelt.
Ab 1980 erkannte man die historische Bedeutung der Sassi. Es begann eine umfangreiche Sanierung. Es entstanden viele attraktive Eigentumswohnungen und Geschäfte, ja sogar Hotels.
Sasso Caveoso und Sasso Barisano
Im westlichen Teil von Matera liegt der Stadtteil mit der höchsten Dichte an Höhlenwohnungen die Sasso Caveoso. Der östlichen Stadtteil Sasso Barisano besteht wiederum aus aufgemauerten Häusern. Nur die rückwärtigen Anteile dieser Häuser reichen in den Felsen hinein.
Solche geschichtsträchtigen Orte ziehen nicht nur Touristen, sondern auch Künstler und Filmschaffende an. So hat z.B. Mel Gibson Teile seines Films „Die Passion Christi“ in der Sassi gedreht.
Es ist eng in der Sassi
Die Stadt ist sehr steil am Hang und eng gebaut. Trotzdem sind einige Parkplätze in der Altstadt zu finden, sogar unterhalb der Kathedrale. Man sollte sich mit einem Wohnmobil nicht verfahren, schnell könnte man in einer ausweglosen Situation geraten. Campen ist in der Stadt sowieso nicht erlaubt. Daher ist es stressfreier in einem Sosta Camper zu fahren, auch wenn die Plätze nicht günstig sind. Man hat die Wahl, einen an der Straße vor dem Ort zu nehmen, oder in der Natur. Allerdings erhält man im Preis einen kostenlosen Shuttle Dienst in die Stadt.
Es ist faszinierend was diese Menschen mit der Sassi geschaffen haben. Die Häuser stehen sehr nah aneinander und übereinander. Überall sind weitverzweigte Gassen zu gehen. Wieder finden wir viele hübsche und urige Restaurants. Wir sehen viele kleinere Hotels an Orten, die man sich kaum vorstellen kann, dass hier ein Tourist hinkommt und dennoch sieht man immer wieder Leute mit ihren Rollkoffern durch die Gassen gehen.
Die Kathedrale von Matera
Ganz oben zwischen den beiden Teilen der Sassi steht die Kathedrale Santa Maria della Brunar. Sie steht auf dem höchsten Punkt der Stadt und wurde im 13. Jahrhundert im apulisch-romanischen Stil erbaut. Der Untergrund wurde damals sogar um 6m angehoben. Tritt man in die Kirche, bleibt man staunend stehen, denn es scheint, dass der Innenraum nur aus riesigen Bildern und goldverzierten Elementen besteht.
Im Vorraum der Kathedrale ist ein Museum untergebracht. Hier sind einige Utensilien für die Messe und weitere Bilder zu sehen.
Die Umgebung von Matera
Infobox: Etwa 3 km vor Matera an der SS7 sind 2 Sosta Camper. Ein weiterer Area Camper Masseria Radogna befindet sich etwas abseits in der Natur. Der Wanderweg von hier nach Matera ist 2,5km. Bei vielen Sehenswürdigkeiten wird Eintritt verlangt.
Fahrstrecke Matera: 110km, Wetter: wechselhaft bis 14 Grad
Strecke Matera
