Entlang der Schwarzmeerküste nach Amasra
Die Strecke falsch eingeschätzt
Als wir am Morgen von unserem Ü-Platz in Richtung Amasra losfuhren, ging es alsbald nur langsam weiter, denn wir mußten eine 8 km lange ungeteerte Straße fahren. Nachdem wir an einem Brunnen unser Wassertank füllten, waren wir guten Mutes, die meisten Berg- und Talfahrten hinter uns haben. Aber weit gefehlt, noch mehr solche Achterbahnfahrten standen uns bevor. Dieser Abschnitt bestand fast nur aus Steilküste, nur zwischen den Bergen gab es mal einen Sandstrand. Touristen verirren sich wohl eher wenig hierher. Vermutlich blieb dadurch dieser Abschnitt sehr ländlich und traditionlell geprägt.
Waren die Frauen im letzten Fahrabschnitt, sowohl traditionell als auch westlich gekleidet, sahen wir hier fast nur Frauen in traditioneller Kleidung. Nur in den Städten waren vereinzelt westlich gekleidete Frauen unterwegs.
Amasra war leider enttäuschend
Amasra liegt auf einer Landzunge und soll ein tolles Dorf sein. Leider gab es nur wenige Parkplätze und diese waren auch noch für Wohnmobile gesperrt. Man möchte den Wohnmobilisten hier wohl nicht empfangen.
Bei unserer Durchfahrt ging es eng zu Amasra, denn die Straßen waren vollgeparkt. Viel Geduld war nötig, denn man hält in der Türkei auch in der 2. Reihe und macht Besorgungen. Vielleicht hätten wir außerhalb einen Parkplatz gefunden. Die Mühe war es uns nicht wert und so reichte uns was wir sahen, denn Ort und Landschaft waren einfach schön.
Cide mit längstem Strand
Viele verschiedene Städte, teilweise groß, wechselten sich ab. So befand sich in Cide der wohl längste Strand und ein Hauch Tourismus war erkennbar, denn viele Geschäfte, Restaurant und Bars waren entlang der Straße vorhanden.
Fasziniert haben uns in den Städten die großen Picknickanlagen mit überdachten Tischen und Bänken für etwa 8 Personen. Der Türke verbringt wohl am Liebsten draußen gemeinsam mit Familie oder Freunden seine Freizeit.
Inebolu wiederum war eher eine schmutzige Industriestadt mit überalterten Gebäuden.
Ankunft erst bei Dunkelheit
Es war schon fast Dunkel und nochmals mußten wir großzügig zwischen 2 Bergen in das Landesinnere fahren, um die jeweiligen Steigungen fahrtechnisch auf 10% zu halten. In einem Flussbett eines großen stillgelegten Flusses wurden Steine abgebaut..
Spät abends fanden wir bei Dunkelheit einen Platz direkt am Meer zum Übernachten in Ayancik. Strand und Strandbar waren längst geschlossen. Wieder standen wir alleine auf diesem Platz. Am Morgen wurden wir von Schafen geweckt. Trotz den Anstrengungen war diese Tour sehr interessant und schön, wir möchten sie nicht missen.
Infobox: Diese Etappe benötigt in dieser Länge sehr viel Zeit, nur langsam kommt man voran. Unterwegs sind mehrere Übernachtungsplätze vorhanden, auch auf Campingplätzen. Gut übernachten kann man z.B. in Cide am Strand. Einkaufsmöglichkeit sind in jeder Stadt reichlich möglich. In der Türkei gibt es einen türkischen Migros. Es ist der einzige große Supermarkt den es an der Schwarzmeerküste gibt.
Strecke Amasra-Cide-Ayancik 352km bei sonnigen 29 Grad