Mit dem Wohnmobil nach Sinop
Sinop war schnell erreicht
Wir wollten die Stadt Sinop besichtigen, die sich wie Amasra auf einer Landzunge befindet. Da wir am Vortag nach einer langen Fahrt diese Stadt fast erreichten, benötigten wir nur noch 45min dafür. Auf einer teilweise neuen Straße erreichten wir Sinop. Zunächst fährt man durch den neueren Teil der Stadt, bevor man die Langzunge mit der Altstadt erreicht.
Parken konnten wir für eine geringe Gebühr auf dem Parkplatz gegenüber dem historischen Gefängnis. Gleich neben dem Parkplatz befindet sich eine Diogenes Statue mit Hund auf einem Faß stehend, denn bekannt wurde Sinop durch den antike griechische Philosoph Diogenes, der Schätzungsweise 413 v.Chr. hier geboren wurde und laut Überlieferung gelegentlich als Schlafstätte ein Fass benutzt haben soll.
An dem Parkplatz befindet sich ein Rest einer Verteidungsanlage von Sinop, die wir zuerst in Augenschein nahmen. Hinter dem alten Gebäude, konnte man den Strand von Sinop sowie die Umgebung von oben sehen.
Es folgte die Besichtigung des historischen Gefängnisses.
Dieses Gefängnis wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert durch die Osmanen erbaut. Es diente als Gefängnis für politische Dissidenten, Revolutionäre und Intellektuelle. Bekannt wurde es, weil hier gleich mehrere einflussreiche Literaten einsitzten.
Historisches Gefängnis
Die Stadt zwischen Moderne und Tradtion
Unweit vom Gefängnis beginnt bereits die Geschäftsstraße von Sinop. Eine interessante Kombination zwischen traditionellem Handwerk und modernen Geschäften wechseln sich ab.
So sind neben Fischshops, Gemüseshops und traditionellen Handwerksläden auch Boutiquen mit eleganten Kleidungen und Schmuckläden zu finden.
Fasziniert haben uns die Brotshops, den man konnte Brot direkt aus dem Backofen erwerben. Natürlich erwarben wir uns ein ofenwarmes Brot, das ungemein lecker schmeckte.
Am Meer befinden sich Reste einer Burg. Hier sind viele Straßencafes und Restaurants zu finden.
Ince Burun der nördlichste Schwarzmeerort
Der nördlichste Zipfel am Schwarzen Meer ist Ince Burun mit seinem Leuchtturm. Auf der 22km langen Fahrt von Sinop kommt man an einigen schönen und neu angelegten Stränden vorbei. Viele Einheimischen nutzten den heißen Tag für ein Bad im Meer. Auch ein Campingplatz ist vorhanden. Die Anlage ist klein und nur ein Schild weist auf die Besonderheit der Lokalität hin. Lediglich ein Bauer mit seinen Kühen ist an diesem Ort angesiedelt.
Schöner Übernachtungsplatz am Meer
Wir blieben nicht am Leuchtturm, da wir nicht baden konnten, sondern fuhren wieder zurück zu einem Übernachtungsplatz direkt am Meer unterhalb von Sinop. Vom Platz sieht man am Abend die beleuchtete Stadt. Der weitläufige Kiesstrand scheint künstlich aufgeschüttet, den nur wenige Meter vom Ufer entfernt bestand der Untergrund aus Sand.
Lange standen wir alleine am Platz. Allerdings bekamen wir gegen 23.00 Uhr dann doch ein mulmiges Gefühl, als ein Mercedes Kombi einige Meter von uns parkte. Es handelte sich um einige Studenten, die ihr Zelt aufschlugen. Also alles in gut.
Es sei erwähnt, dass etwa 40km entfernt die Tatilica Wasserfälle sind, die wir nicht anfuhren. Möglicherweise wäre die Enttäuschung groß gewesen, denn die Flüsse hatten alle nach der langen Hitzeperiode sehr wenig Wasser.
Infobox: Parken in Sinop direkt gegenüber dem Gefängnis. Ist hier voll wird es schwierig einen Parkplatz zu finden. Frisches Brot kostet 70.-Cent. Übernachtungsmöglichkeit evtl. auf Parkplatz (entscheidet der Wächter) oder Richtung Ince.Burun an den Stränden, oder oben vor dem Leuchtturm
Strecke: 46km und 40 und 31 Grad
Strecke: Sinop 46 km bis Sinop, 40 km bis Ince.Burun und unserem Übernachtungsplatz am Meer.