Wir mußten nach Meknès
Meknes ist eine von vier Königstädte in Marokko. Man merkte schnell, südlich von Chefchaouen beginnt der Obst- und Gemüsegarten, sowie die Kornkammer von Marokko. Diese Gegend ist sehr fruchtbar. Die Straße ging an endlosen Oliven- und Obsthainen, sowie Kornfelder vorbei. Eine wunderbare Landschaft, die wir allerdings nicht so recht genießen konnten, denn unser Fiat zeigte ein Problem mit den Bremsen an. Sowas duldet keinen Aufschub und so fuhren wir die nächste Fiatwerkstatt an, die sich in Meknes befindet.
Die Stadtmauer von Meknès
Meknes mit 600.000 Einwohner ist eine größere Stadt in Marokko und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die beindruckende Stadtmauer, die auch die Medina umgibt ist mit ca. 40km beachtlich lang. So befinden sich innerhalb der Stadtmauer auch größere Plätze. Wir bekamen einen Übernachtungsplatz direkt an der Stadtmauer.
Durch das Stadttor Bab Mansour ging es nicht in die Stadt, sondern am kleinen Stadttor nur wenige Meter weiter.
In den engen Gassen der Medina waren wenige Menschen zu sehen. Wo wir Geschäfte vermuteten, waren diese wohl wegen dem Ramadan geschlossen. Typisch waren die Regendächer vor den Hauseingängen. Ab und zu sah man einen Brunnen. Diese Gestaltung haben wir bereits öfters in Marokko gesehen.
Die Soak von Meknès
Ein Soak ist in Marokko ein Markt. Hier werden die Lebensmittel für das tägliche Leben erworben. Aber auch andere Waren wie Kleidung, Haushaltswaren, Stoffe und Schuhe sind reichhaltig zu finden. In den Soaks spielt sich das marokkanische Leben ab. Hier wird nicht nur gefeilscht um Waren zu kaufen, sondern das soziale Leben einer Stadt spielt sich hier ab. So drängeln sich in den Soaks, sehr viele Menschen, dass man denken muss, hier befindet sich jeder Einwohner einer Stadt. Man sieht Frauen, Männer, Kinder, Greise und Bettler. Ein quirliges Durcheinander kann man beobachten. In Meknes beginnt die Soak am Platz el-Hedim.
Jahrmarkt an Ramadan
Es war Ramadan und etwa um 18.30Uhr nach dem Sonnenuntergang wurde es schlagartig ruhig. Die Geschäfte wurden geschlossen. Die Männer füllten die Bars und es war zunächst kaum noch Autoverkehr. Dies sollte sich in Meknes ziemlich schnell ändern, denn in der Nähe unseres Parkplatzes befand sich ein Jahrmarkt, der sich nach einer gewissen Zeit schnell füllte. Es ging bis etwa 1.00Uhr nachts. Scheinbar verlagert sich das Leben in die Abendstunden
Reparatur am Wohnmobil
Vor der Reise ließen wir den Ducato checken. Leider war dieser Check nicht gut, denn in den Bergen leuchtete zu unserem Erstaunen immer wieder die Kontrollleuchte für die Bremsen auf. Der nächste FIAT Händler befand sich für uns in Meknes. Ein Mitarbeiter von FIAT waren sehr zuvorkommend, sagte uns, dass sie keine Ducato reparieren und verwies uns an eine kleine Werkstatt und stellte den Kontakt her. Der dortige Chef war erstaunt, dass die deutsche Fachwerkstatt diesen Mangel nicht gesehen hatte. Er ersetzte alle unsere Bremsbeläge am selbigen Tag. Einfach toll, sowas vermißt man häufig in Deutschland.
Volubilis ausgelassen
Etwas nördlich von Meknes befindet sich eine Römersiedlung die sogenannte Archäologische Stätte Volubilis. Wir hatten in den vergangenen Reisen öfters schon derartige Ausgrabungen, wie z.B. in der Türkei oder in Sizilien besichtigt, daher entschlossen wir uns, diese Stätte nicht anzufahren. Wer solche Stätten noch nicht kennt, für den könnte es sinnvoll sein Volubilis anzufahren.
Infobox: Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Stadttor, auf einem Park-/Stellplatz mit Entsorgungsmöglichkeiten, 50 DH.
Der Chef der kleinen Werkstatt spricht Deutsch und repariert alles und ist um Kundenzufriedenheit bemüht: Auto Service Elbakkali in Meknes, LOT NOUR BASSATIN, N°63 MAG-2
Strecke: Meknes – 210 km, sonnig, leicht bewölkt 17 Grad