Adieu Marokko

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Nach Asilah ein verlassener hübscher Strand

Nach dem tollen Abschluss in Asilah hieß es „Adieu Marokko“. Fünf abwechslungsreiche tolle Wochen konnten wir in Marokko genießen. Noch einmal ging es durch die Berge via Tanger nach Ceuta zur Fähre.
Die 4h für den Grenzübergang nach Spanien war dann sehr negativ. Da es auch den Marokkanern zu lange dauerte, war viel gehupe vor der Grenze. Es war eine absolute Geduldsprobe. So verpassten wir die angepeilte Fähre und mussten die Spätfähre um 20:30Uhr nehmen. Gut dass wir den Rückweg „Termin offen“ gebucht hatten.

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Hafen in Tanger

Rundblick Hafen

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Lange Schlange vor Marokkos Grenze
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4 lange Stunden
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Grenze Marokko

Im Grunde waren alle angefahrenen Ziele wunderbar. Herausragend würden wir den Trip in die West-Sahara und dem zuvor erlebten Kamelmarkt in Guelmim bezeichnen. Von den Städten hat uns am Besten Fés, Essaouira und Asilah gefallen. Beeindruckend waren die unterirdischen Wohnungen in Icht, die Moschee in Casablanca und natürlich das Erg Chebbi. Wenn es sich einrichten lässt, wären das die Ziele, die in einer Marokkoreise nicht fehlen sollten, wobei die West-Sahara auf Grund der politischen Lage gut überlegt sein muß.

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Die Berge um Tanger
Wohnmobil adieu
Viele grüßten uns im Wohnmobil

Oft haben uns Passanten in den ländlichen Gebieten freundlich zugewunken. Nette und hilfsbereite Menschen erlebten wir zu unserer Freude überall. Eingetrübt wurde dieser Eindruck hauptsächlich von bettelnden Kindern und Jugendlichen. In manchen Städten wie z.B. in Fés wurden wir sehr bedrängt. In manchen Städten wie Agadir und Rabat überhaupt nicht. Irgendwann lernten wir damit umzugehen. Man muß wissen, dass Betteln zum Alltag in Marokko gehört und viele die Spende benötigen um überleben zu können.

Genervt haben die vielen Polizeikontrollen um die Städte. Wurden wir in Marokko immer durchgewunken, mußten wir in der West-Sahara dann fast immer die Pässe zeigen. Auch herrschen auf den Straßen viele Radarkontrollen und die vielen wechselnden Tempobeschränkungen, die teilweise nur 100 m auseinander stehen. Die Straßen waren insgesamt gut zu befahren. Nur selten hatten wir eine schlechte Straße. In den Städten waren die vielen einbetonierten kleinen Behinderungen schlecht zu sehen.

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Marokko ist insgesamt ein sehr vielfältiges und wunderschönes Land mit Gebirge, Küste und Wüste. Eine Bereisung von Marokko ist empfehlenswert. Die Reise im Zeitraum von Mitte März incl. Ramadan bis Ende April durchzuführen war ideal. Gerade die Ramdanzeit war sehr gemütlich, da viele Marokkaner am Tag nicht unterwegs waren.
Die Temperaturen waren am Tag um die 23 Grad angenehm und in der Nacht kühlte es angenehm ab. Selten stieg das Thermometer über die 30 Grad Grenze. Anzumerken ist, dass der Aufenthalt in der Sonne deutlich heißer war. Wir merkten, dass Marokko sehr im Süden ist und die Sonnenbrandgefahr groß ist.

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Parkplatz bei Lidl, Carrefour in Algeceiras

Abgesehen von Marrakesch hatte es in diesem Zeitraum eher wenige Touristen. Nie gab es ein Problem einen Übernachtungsplatz zu finden.
Von den Kosten war Marokko sehr günstig. Lediglich Alkohol ist teuer, aber nicht überteuert. Alkohol gibt es in vielen Carrefour Cave, in manchen sogar im Ramadan. Fragt man, kann oft Wein und Bier auch anderswo gekauft werden. Der Dieselpreis bewegt sich +1.-€ Marke. In der West-Sahara sogar nur 0,88Ct. Überhaupt sind Lebensmittel sehr günstig, besonders auf den Märkten. Ein Brot kostet z.B. etwa 40ct.

Die Campingplätze sind extrem günstig, die Preise variieren zwischen 50 DH und 120Dh, wobei letztere meist einen Pool haben. Freistehen lohnt bei diesen Preisen kaum. Die Gefahr ist, dass jemand kommt und 20 Dh möchte und bettelnde Jugendliche kommen könnten.
Stehen auf Klippen oder abseits von Dörfern ist meist problemlos. Wenn Einheimische kommen, um zu picknicken, hatten wir in der Regel nette Kontakte. So halfen wir aus, wenn Flaschenöffner oder Stühle fehlten.

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Übernachtungsplatz bei Carlos in Algeciras

In Restaurants essen zu gehen, ist äußerst günstig, die Speiseauswahl ist meist begrenzt. Das marokkanische Nationalgericht Tagine gibt es fast in jedem Restaurant. Leider gibt es selten mal ein Bier oder Wein dazu, der marokkanische Minztee ist sehr lecker und so war es für uns eigentlich kein Problem. Manche brachten den Wein selber mit. Will man das, einfach zuvor fragen.

Wir kauften in Ceuta eine Sim Karte der MarocTelecom für 20.-€ und 20 GB. Da wir einen 2. Anbieter wollten, sind wir in Fés in einen INWI Shop gegangen. Morgens wurden uns 30GB für 20.-€ angeboten. Leider konnten wir dieses Angebot nicht buchen, da der Shop einen Reisepass verlangte. Mittags im gleichen Shop mit Reisepass, wurde uns für 20.-€ nur noch 15 GB angeboten. Wir lehnten dankend ab und gingen in Fés in einen anderen INWI Shop. Hier bekamen wir plötzlich unbegrenztes Datenvolumen für 20.-€ was wir mit Freuden buchten.
Internet in Marokko ist ganz gut. Allerdings gab es Gegenden, da war der Empfang mit MarocTelecom eingeschränkt, oder Gegenden, da gab es keinen Empfang mit INWI.

Infobox: In Ceuta kann am Hafen übernachtet werden. Nimmt man gleich die Fähre, ist ein großer Parkplatz in der Nähe von Carlos Agency bei Lidl und Carrefour.in Palmones.
Strecke: Algeciras– 120 km, leicht bewölkt, 21 Grad

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