Mestia – Bergstadt im Kaukasus

Mestia liegt auf 1500m im Großen Kaukasus und ist die Hauptstadt von Oberen Swanetien. Darüber hinaus ist Mestia der zentrale Ort für Tourismus in dieser Region. Sogar ein Flughafen befindet sich hier. Typisch für diese Region sind die Swan-Verteidigungstürme, die ab dem 9. Jahrhundert errichtet wurden. Diese Stadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Auf dem Gebiet von Mestia befindet sich der Schchara Gipfel, mit 5201m ist er der höchste Gipfel in Georgien. Mestia ist zurecht einer der meistbesuchten Orte in Georgien. Touristisch hat die Bergstadt viel zu bieten und muß den Vergleich zu anderen Bergdörfern in den Alpen nicht scheuen.

Mestia

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Swan Verteidigungstürme
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Lage in einer traumhaften Natur
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Viele Straßenabschnitte waren weggebrochen

Will man nach Mestia fahren, braucht es Geduld. Obwohl viele Straßenabschnitte neu geteert wurden, geht es oft genug im Schritttempo voran. Denn auf der 130km langen Straße von Sugdidi, sind noch viele Straßenteile ungeteert mit tiefen Löchern. Zudem waren viele Straßenabschnitte wegen Starkregen regelrecht weggebrochen. Vielfach geht die Straße direkt an den Bergen vorbei, daher besteht immer die Gefahr des Steinschlages. Viele heruntergefallene Steine lagen auf der Straße, sodaß man diesen ausweichen musste. Georgier haben einen schnellen Fahrstil und überholen in unübersichtlichen Kurven. Es ist also höchste Konzentration erforderlich.

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Viel Wald auf der Strecke
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Straße zwischen Fluß und Berg
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Straße nach Mestia

Vor allem Wandertouristen strömen zahlreich in die Bergstadt, denn es ist eine Traumwandergegend, die es so kaum nochmal gibt. Dies ist nicht nur wegen der Landschaft, sondern auch wegen den Taxis, die die Wanderer mit ihren 4×4 Fahrzeugen dahin bringen wohin sie auch immer möchten, egal wie steil oder wie schlecht die Wege sind, einfach atemberaubend. Oft genug überschätzen sich manche Wanderer und die Taxis stehen genau da, wo man sie jetzt benötigt, um gestrandete Wanderer zurück in die Stadt zu bringen. Das sucht wohl seinesgleichen. Während unserem Aufenthalt waren sehr viele junge Wanderer unterwegs. Als Highlight gilt die 4-tägige Bergtour in das 42km entfernte Uschguli.

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4×4 Taxis fahren wohin es geht und viele nicht mehr fahren würden
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Zentraler Platz

Vieles in der Bergstadt sieht nach Ostblock aus, aber der Fortschritt scheint schnell zu gehen, denn es entstehen immer mehr moderne Hotels, Restaurants und Bars und ersetzen die alten heruntergekommenen Gebäude.
Und dennoch das Erhaltenswerte wie z.B. die traditionellen Bäckereien bleiben bestehen.
Man kann tagelang in dieser wunderschönen Natur verbringen. Ob man durch die wenigen Gassen schlendert, oder die Blicke auf die nahen Bergketten lenkt, oft genug kommt man aus dem Staunen nicht heraus.

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Hauptstraße
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Traditionelle Bäckerei mit Steinbackofen
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Hübsche Gassen
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Bar im 1 Stock unten die Bäckerei
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Tolles Restaurant
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mit sehr guten Speisen

Wir sind von Mestia zum „Cross Over Mestia“ gewandert. Dies ist ein anspruchsvoller und steiler Wanderweg, meist durch den Wald. Immer wieder kann man auf die Stadt von oben blicken, oder man erhält einen tollen Ausblick auf die kaukasischen Bergketten. Eine schöne Wanderung, die man sich nicht entgehen lassen sollte, sofern man sich diese Wanderung mit über 1000 Höhenmetern zutraut. Der gut ausgeschilderte Weg geht ab Svaneti Museum auf den Berg, zunächst vorbei an Bauernhöfen.

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Mühsam, aber es lohnt sich
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Gut gehbare Wege, aber oft steil
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Das „Cross over Mestia“
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250m weiter ein Cafe
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Blick auf die St. Nicholas Kirche
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Blick auf das Skigebiet und Mestia

Nach weiteren 4,5 km, ab dem Kreuz, werden die Koruldi Lakes erreicht. Der Weg ist, abgesehen von wenigen steilen Abschnitten, eher auf leichten Steigungen zu gehen. Viele Wanderer wählen dieses Ziel, da es den Kaukasus erleben läßt. Man sollte allerdings früh losgehen, damit man nicht in die Nacht kommt. Viele bleiben nachts an den Seen.

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Steil nach oben fahren Taxis
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Koruldi Lakes

Ist man in Mestia darf die Wanderung zum Chaladi Gletscher nicht fehlen. Von Mestia sind 10 km zu gehen, ab der Hängebrücke sind es etwa 2,5 km. Am Besten man fährt zur Hängebrücke und wandert ab da. Alternativ kann man sich mit einem Taxi zur Hängebrücke fahren lassen. An der Hängebrücke warten immer Taxis für den Rückweg.
Die Wanderung ist nicht schwer und einfach nur schön zu gehen. Weiter oben kommt man zu großen Steinen die leicht überquerbar sind. Am Gletscher sieht man wie der Mestiachala Fluß aus dem Gletscher entspringt.

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Chaladi Gletscher

Gletscher ziemlich bergiges aussehen

Entlang dem Fluß aus dem Gletscher

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Reißender Fluss
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Gletschergebiet mit viel Geröll
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Der Fluß entspringt
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Sehr schlechte Straße bis zur Brücke
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Hängebrücke und Cafe
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Gewöhnungsbedürftige Brücke

Eine tolle Wanderung wäre zum Shdugra Wasserfall. Diese Wanderung beginnt im Dorf Mazeri. Entweder man fährt mit dem eigenen Auto hin, oder bucht ein Taxi ab Mestia.
Will man nicht über den Zagaro Pass ab Uschguli fahren, könnte man in das 42km entfernte Uschguli einen Fahrdienst für 15.-€ buchen, der um 10.00Uhr hin- und um 15.00Uhr zurückfährt. In diesem Fall ging es danach von Mestia wieder zurück nach Sugdidi.

Infobox: In Mestia nach dem Airport gibt es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten. Im Zentrum kann man sein Wohnmobil gut stehen lassen, übernachten würden wir da nicht empfehlen. Die Taxis sind sehr günstig und fahren überall hin. Puri das Brot kostet 2Gel. Essen kann man zu Zweit incl. Getränke unter 30,-€.
Strecke Mestia 151km, meist sonnig bis 25 Grad, gelegentlich Regen.

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