Paris – Frankreichs Metropole

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Paris an der Seine

Paris mit ca. 2 Mio Einwohner ist auch in der Fläche kleiner als Berlin. Der Großraum allerdings, der Île-de-France heißt, hat 11 Mio Einwohner und ist im ÖPNV gut vernetzt. Die Stadt ist wohl die bedeutendste Großstadt in Europa. Sie ist Zentrum für Kunst, Mode und der Gastronomie. Ein Freistehen in so einer Stadt, ist gewagt und war uns das Risiko nicht wert. Große Enttäuschung herrschte, als der teure City Camping überfüllt war. Es sollte sich später als Glück herausstellen. Der Camping in Versailles war nicht nur weit günstiger, sondern wir kamen von der Bahnstation Porchefontaine bequem und schnell in die City.

Die Linie fährt an allen wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Wichtige Metro-Linien fahren von dieser Linie ab. Ein besonderes Gefühl überkam uns, als wir an der Seine entlang schlenderten. Am Ufer konnten wir ständig wunderschöne Gebäude entdecken. Auf der Seine waren viele volle Touristenboote zu sehen. Auffällig auch einige Jogger-/innen an der Seine entlang. Der Autoverkehr war an dieser Stelle normal und wir verspürten keine Hektik. Wir wurden aber regelrecht vom Besichtigungsangebot in der Stadt überwältigt.

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Pont Neuf
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Paris mit Invalidendom
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Place du Trocadéro
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Monmatre

Schnell war klar, bei den anvisierten 4 Tagen sind Prioritäten zu setzen. Die Stadt war brechend voll mit Touristen, daher befanden sich lange Warteschlagen an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. So warteten wir bereits am Louvre 1h bis wir Einlaß bekamen. Die Organisatoren müssen wir loben, diese Menschenmassen, im Jahr sind es weit mehr als 12 Mio Besucher, müssen erstmals bewältigt werden, alles ging aber ruhig von statten.

Wir wissen nicht, ob es ein noch wichtigeres und größeres Museum in der Welt gibt, uns hat der Museumsplan beim Entfalten fast erschlagen. Auch hier wurde schnell klar, will man alles sehen, würde der Louvre alleine eine Woche benötigen. Viele strömten direkt zur Mona Lisa. Eine riesige Menschentraube bildete sich vor diesem Bild. Die Leute wollten nicht die Mona Lisa sehen, sondern von sich ein Selfie mit der Mona Lisa im Hintergrund haben. Besonders junge asiatische Mädchen posierte vor dem Bild, was teilweise sehr lange dauerte.

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Eingang in den Louvre
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Mona Lisa

Das Museum ist in verschiedene Zonen eingeteilt, die Maler z.B. nach Nationalitäten. Viele bekannte Bilder von wichtigen europäischen Künstlern können besichtigt werden. In einem anderen Trakt sind wiederum Statuen und Ausstellungsstücke aus Ägypten, Griechenland und Italien zu sehen. Alleine die Anzahl der vorhandenen Sarkophage ist hoch. Die wichtigste Statue in diesem Bereich ist die Venus von Milo. Diese konnte im Gegensatz zur Mona Lisa in aller Ruhe besichtigt werden.

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Lange Gänge
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Gedränge vor der Mona Lisa
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Mord der Sardanapalus
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Sarkophag der Eheleute
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Venus von Milo
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Ares
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Athene
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Atthene
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Ludwig XIV
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Osiris Statue
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Zeus
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Aphrodite
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Frauenstatue
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Diamedes
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Das Wahrzeichen von Paris schlechthin ist der Eiffelturm. Dieser 330m hohe Turm ist zur Weltausstellung 1889 errichtet worden. Gleichzeitig erinnerte der Turm an 100 Jahre französische Revolution. Um den Turm ist eine größere Absperrung. Am Eingang ist wieder Geduld nötig. Ist man im Innern endlich angekommen, müssen Tickets für Ebene 1, 2 oder ganz nach oben gekauft werden, wenn man überhaupt auf den Turm will. Auf den Eiffelturm über die Treppe, spart nur wenig Geld.

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Der Eiffelturm von Paris

Auf der 2. Ebene fährt ein anderer Aufzug ganz nach oben, hier befindet sich ein Edelrestaurant. Vor dem Aufzug sind weitere Wartezeiten einzuplanen. Nachdem wir auf der 2. Ebene genügend hoch über Paris waren und einen wunderschönen Ausblick auf Paris erlebten, sahen wir keinen Grund nach oben zu fahren. Außer der Tatsache, dass wir ganz oben gewesen wären, würden wir nicht viel mehr zu sehen bekommen. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten waren von Ebene 2 gut zu sehen.

Notre Dame ist eine riesige Kathedrale aus dem 12. Jh. Auch dieses Bauwerk ist eng mit Paris verbunden. Nach dem Brand im Jahre 2019 schafften es die Franzosen in unglaublich kurzer Zeit, zumindest das Innere wieder für Gläubige und Touristen zugänglich zu machen. Bereits am 8. Dezember 2024 wurde die Kathedrale wiedereröffnet. Am Turm und am Dach sind nach wie vor viele Bauarbeiten. Eine nette Geste war, als die Bauarbeiter nach unten blickten, wurden diese freudig beklatscht. Wir freuten uns ebenfalls, dass wir das Innere besichtigen konnten.

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Notre Dame
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Natürlich ist diese Kathedrale mit den vielen Kapellen an den Seiten ebenfalls überwältigend. Großartig war, dass wir an einem Gottesdienst teilnehmen konnten. Wie in Santiago de Compostela wurde die Messe von einem Sänger gesunden. Interessant an einer Seite ist ein Zugang zu den Schätzen von Notre Dame, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Notre Dame

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Sacre Coeur

Ein Paris ohne Besuch des Künstlerviertel Monmatre insbesondere der Basilika Sacre Coeur ist eigentlich undenkbar. Diese erst im 19. Jh errichtete Kirche steht wunderschön auf einem Hügel und ist bereits von weitem zu sehen. Im Inneren offenbart sich ein riesiger Altarbereich. Darüber befindet sich ein großes und beeindruckendes Jesusmosaik. Für den Turm kann ein Ticket erworben werden. Dieses Mal gelangten wir fast ohne Wartezeiten in die Kirche.

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Sacre Coeur in Paris

Über eine Treppe geht es hinunter in die Gassen von Monmatre. Viele Restaurants und Bars sind angesiedelt. Es macht hier Spaß zu schlendern, immer wieder sind kunstvolle oder kitschige Dinge zu sehen. Am Ende kamen wir an den Place de Blanche mit dem berühmten Moulin Rouge. Wir folgten dieser Straße weiter bis zum Pigalle. Nach wie vor scheint hier das Rotlichtviertel von Paris zu sein. Am Pigalle befindet sich ein einzigartiges Restaurant das Bouillon Pigalle. Vor dem Restaurant stehen die Leute Schlange und warten auf Einlaß, denn es ist heiß begehrt.

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Da es groß ist, ist die Wartezeit erträglich. Ist man im Lokal angekommen, wird einem ein Platz zugewiesen. Am Tisch geht es etwas eng zu, jedoch kümmert sich keiner um die Nachbarn. Im 2.-stöckigen Lokal ist ein perfekter Service, denn es sind kaum Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Die Preise sind für Paris sehr günstig. Tischwasser ist kostenlos. Der aus Fässern stammende Wein kann in verschiedenen größen bestellt werden. Die Speiseauswahl ist hervorragend und typisch Französisch. Überraschend war, dass kaum Touristen im Lokal waren.

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Bouillon Pigalle
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Kunstblumen im Kunstviertel
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Moulin Rouge

Eine weiterer Superlativ ist der Arc de Triomphe. Via einer Unterführung wird der Innenbereich als Fußgänger erreicht. Vor dem Bogen ist das Grab des unbekannten Soldaten. In den Wänden sind sämtliche Generalsnamen und die Schlachtfelder eingraviert. Auf den Turm kann gegen Gebühr gegangen werden, natürlich mit Wartezeiten. Wir beließen es und schlenderten lieber die berühmten Pariser Geschäftsstraße Champs-Élysées entlang. Diese 2,2km lange Straße bis zum Place de la Concorde ist einzigartig. Viele edle Geschäfte wie Cartier, Bulgari oder Tiffani sind angesiedelt, daneben findet man allerdings auch einen McDonalds.

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Arc de Triomphe

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Place de la Concorde
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Unbekannte Soldat
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Tiffany und Lafayette
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Versailles von vorne

Ein Fußweg von unserem Camp entfernt, war das geschichtsträchtige Schloß Versailles vom Sonnenkönig Ludwig XIV. Hier wurde zum Verdruß der Franzosen am 18. Januar 1871 das deutsche Kaiserreich ausgerufen. Damals ein sehr unglücklicher und demütigender Akt. Leider war am Montag das Schloß für Touristen geschlossen, so mussten wir uns mit dem riesigen Garten begnügen. Der Garten ist sensationell angelegt und bietet immer wieder schön Ecken zur Muse.

Schloss Versailles – Außen

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Wir rangen uns durch eine Bootstour zu buchen. Grundsätzlich stehen verschiedene Touren zur Verfügung. Eine Rundfahrt vom Eiffelturm nach Notre Dame und zurück, oder eine Tour bei Batobus mit 9 Haltestellen und 24h Gültigkeit, für die wir uns entschieden. Der Blick vom Wasser auf die Sehenswürdigkeiten von Paris hat einen besonderen Flair, besonders die schönen Brücken sind gut zu betrachten. Das geschichtsträchtige Hotel de Ville ist vom Wasser gut zu sehen.

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So erreichten wir bequem 2 Tage mit dem Boot die netten Bistro’s um Notre Dame. Hinter Notre Dame bietet die eine oder andere Bar Happy Hour ab 15.00Uhr die Getränke zum halben Preis an. Ein Bier 0,5l kostete 4€. Ein netter Nebeneffekt der Bootstour. In der Nähe der Hot Spots, sind die Bars und Restaurant besonders teuer, z.B. kostete ein Bier/0,5l zwischen 9-13€.

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Louvre
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Musee d’Orsay
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Hotel de Ville
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Tour de l’Horloge du Palais de la Cité
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Arc de Triomphe du Carrousel
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Hôtel des Invalides

Infobox: Neben öffentlichen Parkplätzen sind einige Campingplätze in Paris und Umgebung. Empfehlen können wir den Camping in Versailles mit Pool. Hier Fährt der Regionalzug Linie C1 an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Tageskarte 12.-€ Einzelfahrt 2,50€. Bootsfahrt Rundfahrt 19€, 24h Ticket 23h. Zwischenstation in Outarville auf kostenlosem Parkplatz.
Strecke: Paris – 670 km Autobahn,, durchwachsen 18 Grad

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