Durch das Sila Gebirge
Wir wollten wieder an die Ostküste. Der Weg dahin führt über das Sila Gebirge das im Herzen von Kalabrien liegt. Zunächst ging es durch die Provinzhauptstadt Cosenza. Die Stadt mit 65.000 Einwohner liegt unmittelbar vor dem Gebirge.
Die Straßen in der Innenstadt waren gelegentlich zwar schmal, aber meist breit genug. Der Stadt merkte man die quirlige italienische Art an, denn aus allen Ecken drängten Autos in die größeren Straßen, begleitet durch parkende Autos in der 2. Reihe.
Viele Leute waren auf den Bürgersteigen zu sehen. Oft wechselten diese die Straßenseiten. Mit dem Kastenwagen war höchste Konzentration nötig, denn es gab außerdem viele Einbahnstraßen.
Die Altstadt von Cosenza befindet sich am Berg.
Lago Cecita und Lago Arvo
Nach der Stadt Cosenza ging es permanent den Berg hoch in das Sila Gebirge und der Ducato musste einiges leisten.
Das erste Ziel war das Dorf Cupone am Lago Cecita. Der See ist ein Naturschutzgebiet und ist nach unserem Empfinden wenig spektakulär. Man kam sehr schlecht an den See und das Wandern lud uns wegen des wechselhaften kalten Wetters nicht ein. So ging es ein paar Kilometer südlicher an den Lago Arvo genauer in den Skiort Lorica.
Ski Area Lorica im Sila
Bei der Anfahrt lag Schnee an der Straße und mit 6 Grad war es nach dem warmen Wetter an der Westküste gefühlt recht kalt. Die Saison war bereits vorbei und viele Unterkünfte und Restaurants waren in Lorica geschlossen. Wir fuhren an die Talstation der Lorica Ski Area am Fuße des Botte Donato, der mit 1.928 Metern der höchste Gipfel des Sila Gebirges ist. Das Skigebiet hat immerhin 20 Pistenkilometer. An der Talstation fanden wir einen Übernachtungsplatz, auf dem wir letztlich ganz alleine die Nacht verbrachten.
Am nächsten Morgen war Betriebsamkeit an der Station. Denn zu unserer Überraschung öffnete der Kabinenlift. Trotz sehr wechselhaftem Wetter nahmen wir die Gelegenheit wahr und lifteten auf den Berg. Hier erwartete uns ca. 20cm Schnee. Die Sicht in die Landschaft war eingeschränkt, aber kleine Sonnenphasen gaben ein fantastisches Panorama preis. Das Bergrestaurant war ebenfalls geöffnet, in dem sich allerdings wenige Gäste einfanden.
An der Talstation befindet sich mit einer Sommerrodelbahn eine weitere Attraktion. Im Winter ist Lorica ein schönes Skigebiet und im Sommer ist es sicherlich wunderbar hier Wanderungen durchzuführen.
Durch die Berge nach Cotronei
Wir wählten für die Weiterfahrt durch die Sila Region die Straße ab Ramundo bis Cotronei, vorbei am Stausee Lago Ampollino. Die gute Straße war teilweise serpentinenartig und verlief meistens durch den Wald. Die Berge endeten in der Stadt Cotronei.
Die Landschaft verlief nun viel flacher. Es war ein breites Tal mit vielen kleinen Bergen zu sehen. Von oben sah das irgendwie „besonders“ aus.
Punta Alice
Unsere Fahrt sollte in Punta Alice enden. Der Ort liegt über Meer, vielleiht hatte es dadurch sehr viel Wind und so verließen wir diesen wunderbaren Ort weiter an der Küste nach Norden. Letztlich fanden wir einen tollen Übernachtungsplatz in Marina di Pietrapaola direkt am Meer. Einmal mehr verbrachten wir die Nacht völlig alleine auf diesem kostenlosen Platz.
Infobox: Kostenloser Platz am Lift in Lorica. Lift 8.-€. Vermutlich ganzjährig geöffnet. Punta Alice kostenloser Übernachtungsplatz über dem Meer. In Marina di Pietrapaola ebenfalls kostenloser Übernachtungsplatz direkt am Meer.
Fahrstrecke Cosenza: 75km, Lorica: 94km Pietrapaola: 149km, Wetter: wechselhaft mit Reen 3-19 Grad
Strecke Sila-Ostküste