Die Höhlenstadt Wardsia
Die Höhlenstadt Wardsia befindet sich in einem Tal am Fluß Kura. Das Tal beginnt an der Burg Khertvisi, die an der Straße in Achalziche liegt. Die Stadt aus dem 12. Jahrhundert, die von Georgi III. begonnen wurde, sollte eine Festung werden. Seine Tochter Königin Tamar, die in Georgien hochverehrt wird, beendete das Bauwerk. Sie machte allerdings daraus ein Kloster. Während eines Krieges von 1193-1195 lebte sie sogar mit ihrem Gefolge in der Stadt. Einige Räume in Wardsia tragen ihren Namen.
Höhlenstadt Wardsia
Die Höhlen sind in den Felsen gehauen
Es sind keine natürlichen Höhlen, sondern die Stadt wurde in eine ca. 500m hohe Felswand geschlagen. Natürliche Gegebenheiten im Felsen, hat man für Terrassen und Gehwege genutzt. Einzelnen Bereiche die von außen nicht erreichbar waren, wurden via einem Tunnelsystem, die Stollen in Bergwerken gleichen, verbunden. Gebaut wurden 3.000 Wohnungen auf sieben Etagen für 50.000 Menschen. Eine Wohnung bestand in der Regel aus drei Räumen. Zusätzlich zu den Wohnungen sind allerlei Räume für die Gemeinschaft angelegt worden.
Gemeinschaftsräume wurden ebenfalls gebaut
Dazu gehörte eine Schatzkammer, eine Kirche, eine Bibliothek, Speisesaal, Sitzungsraum, mehrere Bäckereien und Weinkeller, Ställe und Badebereiche. Das Wasser floss in Wardsia über Keramikleitungen.
Im Jahre 1283 wurden viele Wohnungen zerstört und es verblieben nur noch rund 750 Räume.
Die Kirche ist gut erhalten und besteht aus einem halbrunden Raum, Säulenportal, Tonnengewölbe und einer Vorhalle.
Die Kirche ist mit farbigen Fresken ausgestattet, die u.a. Königin Tamar zeigen.
Es leben noch Mönche in Wardsia
Die Kirche in der Stadt wird noch rege genutzt, denn ein paar Mönche leben noch in der 6. Etage. Diese Etage und auch die 7. sind nicht begehbar. In der Kirche darf nicht fotografiert werden, dies wird überwacht.
Die Terrasse vor der jeweiligen bewohnten Wohnung ist mit Blumen und Pflanzen verschönt.
Die Begehung benötigt viel Zeit. Es ist darüber hinaus anstrengend die steilen und manchmal schlechten Stufen zu begehen. Gelegentlich fehlen sogar einzelne Stufen. Nicht selten sind diese sehr schmal.
Auf der Fahrt nach Wardsia
Infobox: Die Grenze in Bavra nach Georgien war problemlos. Alle Zöllner machten ihren Job gewissenhaft und waren dabei sehr freundlich. Gegenüber der Höhlenstadt ist ein kostenloser Übernachtungsplatz. Man sollte hier auf der Wiese übernachten, da Einheimische an dem Rund häufig vorbeikommen. Es waren überraschend 6 Overlander Fahrzeuge am Platz, so übernachteten wir nach langer Zeit mal nicht alleine.
Strecke Wardsia 145 km, sonnig 10 Grad