Von Mehdia nach Asilah
Bei der letzte Tour am Atlantik fuhren wir die Städte Mehdia, Moulay Bousselham, Larache und Asilah an. Jede einzelne Stadt hatte ihre Reize und hätte es verdient länger zu bleiben.
Zwiegespaltenes Mehdia
Von Sale nach Mehdia waren die Straße gut ausgebaut und problemlos zu fahren. Mehdia hat einen großen Camping und einen Aquapark, der allerdings geschlossen war. Der Strand ist sehr weitläufig und es machte Spaß da zu gehen. Mehdia präsentierte sich zwiegespalten, war der Boulevard und der Strand noch vollkommen in Ordnung, mangelte es an Restaurants und Geschäften. Die Gebäude sahen sehr renovierungsbedürftig aus. Dennoch fühlten wir uns 2 Tage wohl, auch weil ein toller Pool auf dem Camping die Zeit versüßte.
Die Lagune von Moulay Bousselham
In Moulay Bousselham befindet sich eine große Lagune, die per Boot in ca 70min erkundet werden kann. In der Lagune leben viele Vogelarten. Diese Gegend ist sehr fruchtbar und wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Die Straße allerdings wurde zusehends schlechter und immer wieder mußten große Löcher in der Straße umfahren werden. Etwa 30km vor dem Etappenziel mußten wir leider viele Müllberge ertragen. Wir fragt uns, warum es diesen Menschen nichts ausmacht in so einer Umgebung zu leben.
Lagune
Etwa 10km vor dem Ziel, führte die Straße mitten durch einen riesigen Markt. Es war sehr schwer durch diese Menschenmengen durchzufahren. Kreuz und quer liefen die Besucher, darüber hinaus waren viele Handwagen, Kleintransporte, Autos, ja sogar Laster in der Straße. Es dauerte lange bis wir diese Herausforderung bewältigen konnten.
Das „spanische“ Larache
Larache wiederum ist eine Stadt mit großem spanischen Einfluß, denn die Spanier waren einst Kolonialmacht von Larache. Viele Hotels und Restaurants tragen einen spanischen Namen. Hoch über dem Atlantik thront das stark verfallene Fort Al Kabibati, das derzeitig restauriert wird und in alten Glanz wieder leuchten soll. Von hier kommt man ebenso in die Medina, wie auch via Stadttor Bab-el-Khemis, das direkt am Place de la Libération zu finden ist.
Die Medina erinnert etwas an die blaue Stadt Chefchaouen. In der Medina ist der langgezogene Markt Socco de la Alcaiceria zu finden, wo es allerlei Waren zu kaufen gibt. Die Medina könnte etwas renoviert werden.
Wandmalereien in Asilah
Asilah mit 35.000 Einwohner besitzt eine gut erhaltene Stadtmauer mit Wehrtürmen aus der portugiesischen Besatzungszeit. Teile der Altstadt stammen sogar aus dem 14. Jh. Wirkte Larache renovierungsbedürftig, präsentierte sich die Medina in Asilah in einem sehr gepflegten Zustand. Sie ist meist in Weiß gehalten und setzt einigen farbigen Akzenten. Obwohl die Medina klein ist, zählt sie trotzdem zu einer der schönsten Medina in Marokko.
Wandgemälde an den Außenwänden
Bekannt wurde Asilah als Künstlerstadt, da einige Häuserwände künstlerisch gestaltet sind. Die Stadt erinnert stark an Diamante in Kalabrien. Es lohnt dieser Stadt ein Besuch abzustatten, denn außerdem ist vor der Stadtmauer ein schöner Sandstrand, der zum Verweilen einlädt. Essensmöglichkeiten von Fast Food bis zum gepflegten Restaurant gibt es genügend, sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Medina. Einige Restaurant in Richtung Meer schenken auch Bier und Wein aus.
Gewitter in der Nacht
In der Nacht erlebten wir noch ein ordentliches Gewitter mit nachfolgendem heftigen Regen in Asilah. Eigentlich schön dass wir das in Marokko erleben konnten.
Infobox: Überachten geht in Larache am Parkplatz unten am Strand vor der Kasbah. In Asilah kann vor dem Tor übernachtet werden. Hier ist es u.U. sehr eng. Besser auf den Camping fahren, der nur 2.-€ mehr kostet.
Strecke: Asilah– 230 km, sonnig, 15-25 Grad