Der Pilgerort Santiago de Compostela
Ein begehrtes Ziel für jährlich über 200.000 Pilger ist Santiago de Compostela. Der Ort gehört zum Weltkulturerbe. Mehrere Jakobswege aus verschiedenen Himmelsrichtungen führen zum Ziel in die Kathedrale.
Die Wege sind mit einem blauen Zeichen mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet. Die Jakobsmuschel gilt schon seit dem 11. Jh. als Zeichen der Pilger.
Seit 830 ist Santiago de Compostela ein Wallfahrtsort, denn hier sollen die Gebeine des Apostel Jakobus beerdigt worden sein.
Figur des Jakobus bildet das Zentrum
Die Kathedrale wurde ab 1075 gebaut und immer wieder erweitert. Sie gilt als Grabeskirche des Apostels.
In der Kathedrale bildet der mit Gold verzierte Altarbereich das Zentrum. In der Altarmitte ist eine große Sitzfigur, die den heiligen Jakobus darstellt. Darunter ist ein silberner Schrein, in dem sich die Gebeine des Jakobus befinden sollen. Zu der Sitzfigur kann per kleiner Steintreppe gegangen werden. Als Zeichen der Ehrerbietung umarmen und küssen viele Pilger und andere Gläubige die Figur. Die Gläubigen können an 3 Seiten um den Altar während einer Messe Platz nehmen.
Jeden Tag ist eine Pilgermesse
Jeden Tag um 12.00Uhr findet die sogenannte Pilgermesse statt. Bei unserer Teilnahme war die Kathedrale brechend voll. Da 10 Priester die Messe begleiteten, dauerte die Kommunion nicht sehr lange. Am Ende der Messe wurde Kohle und Weihrauch in das riesige Rauchfaß das vor dem Altar hängt gegeben. Acht Messdiener schwenkten dieses sehr schwere Rauchfass hoch bis fast zur Kuppel. Eine beeindruckende Messe nahm ihr Ende. Viele Teile der Messe wurde von einer Frau gesungen.
Kathedrale Außen
Nur die Kathedrale ist kostenlos
Kathedrale Innen
Der Kathedrale ist ein Museum angeschlossen. Auf einen der Türme kann hochgegangen werden. Leider ist für beides ein Ticket notwendig.
Der Haupteingang der Kathedrale befindet sich am Obradoiro-Platz und ist leider gesperrt. Hinter diesem Eingang befindet sich das Portico de la Gloria, das von Maestro Mateo im Jahre 1188 fertiggestellt wurde. Leider ist auch für diesen Teil ein Ticket notwendig, obwohl es Teil der Kathedrale ist.
Wallfahrt oder Pilgern
Vergleichen wir den Wallfahrtsort Fatima mit dem Pilgerort Santiago de Compostela sind erhebliche Unterschiede feststellbar. Nach Fatima kommen die Gläubigen um Hilfe und Buße zu erbitten. Santiago de Compostela ist das Ziel einer Pilgerreise mit den Erlebnissen bereits auf dem Weg. Das Ziel ist letztlich die Belohnung für die Strapazen. So schaut am man am Obradoiro-Platz in viele glückliche Pilgergesichter. In Santiago sind viele hochwertige Restaurants angesiedelt, die die Pilger gerne verwöhnen. Die Atmosphäre in beiden Orten ist völlig verschieden.
Viana do Castelo
Auf dem Weg von Fatima nach Santiago de Compostela befindet sich das hübsche Viana do Castelo. Am Hafen ist ein öffentliche Übernachtungsplatz. Via Fähre erreicht man die Altstadt. Auf die Burg ist ein Fahrstuhl vorhanden.
Infobox: In Santiago sind viele kleinere Parkplätze, oft sind diese nur für Autos geeignet. Besser man parkt auf dem großen kostenlosen Busparkplatz in der Nähe von McDonalds. Hier dürfen Wohnmobile übernachten und es gibt sogar eine VE Station. In der Nähe fahren mehrere Buslinien in die Innenstadt, z.B. Linie 1. In Viana do Castelo ist ein öffentlicher Stellplatz ebenfalls mit VE gegenüber der Stadt.
Strecke: Viana + Santiago – 110km + 130km in zwei Etappen, sonnig, 20 Grad