Das Sherry Dreieck
Zwischen Jerez de la Frontera, Puerta Santa Maria und Sanlúcar de Barrameda befindet sich das Sherry-Dreieck, denn hier produzieren die vielen Bodegas den Sherry und den Manzanilla. Das hochprozentige Weingetränk ist geschützt und darf nur hier nach strengen Regeln produziert und als Sherry auf den Markt gebracht werden. Grundsätzlich wird der Sherry aus den Trauben Palomino, Pedro Ximénez und Moscatel hergestellt. Alle diese Trauben sind Weißweinsorten. Außerdem werden aus den Trauben Brandy und Wermuth erzeugt.
Puerto Santa Maria
In Puerta Santa Maria sind einige Bodegas angesiedelt, darunter die großen Bodegas Osborne und 501, die in der Nähe vom Hafen auf riesigen Arealen zu finden sind. Man kann sich denken, dass hier der Sherry verschifft wurde.
Überhaupt ist Santa Maria ein netter Ort. In der Altstadt befindet sich das Castillo de San Marcos, sowie eine größere Stierkampfarena aus dem Jahre 1880.
Bekannt ist Puerto Santa Maria, u.a. weil Columbus hier zu seiner 2. Fahrt nach Amerika aufbrach. Leider fanden wir im Ort keinen Hinweis auf dieses Ereignis.
Jerez de la Frontera
Wir wollten eine Bodega besichtigen und ein paar Sherrys kosten, daher ging es in das eigentliche Zentrum der Sherry Produktion nach Jerez de la Frontera.
Wenn man sich in dieser Gegend befindet, sollte eine Sherry-Verkostung in einer Botega auf dem Programm stehen. Leider sind in Jerez die Botegas am Sonntag geschlossen und nur ein paar öffnen ihre Tore für Führungen am Montag.
Viel über Sherry erfahren
Via Mail oder Telefon kann man bei einer gewünschten Bodega nach einer Führung anfragen. Alternativ können die Bodegas angefahren werden, um nach einer Besichtigung zu fragen. Dies alles erschien uns zu mühsam. Gut, dass die Botega Lustau ein Buchungssystem im Internet anbietet. So konnten wir für Montag bequem einen freien Termin buchen.
Die Führung mit insgesamt 20 Interessierten war informativ. Die vielen gelagerten Fäßer in den großen Hallen beindruckte uns sehr. Wir erfuhren viel über die Herstellung des Sherrys.
Die Tour war in englisch
Dazwischen gab es eine Kostprobe der verschiedenen Sherry-Arten und zu welcher Gelegenheit der Spanier eine bestimmte Sorte bevorzugt. Auch über die Herstellung des Brandys gab es Informationen.
Am Ende erwarben wir ein paar Flaschen von diesem edlen Getränk.
Natürlich sollte man sich nach einem Tasting nicht hinter das Steuer setzen. So übernachteten wir in Jerez auf einem großen Parkplatz unweit der Bodega Lustau.
Sanlúcar de Barrameda
Sanlúcar de Barrameda liegt am Atlantik und am Fluß Guadalquivir, der hier in den Atlantik fließt. Ein Hafen ist flussaufwärts in Bonanza.
Vor der Stadt befinden sich die großen Bodegas. Aber auch direkt im Zentrum konnten wir 2 Bodegas mit den Bodegas „La Gitana“ und „Argueso“ entdecken.
In dieser Stadt brach Columbus 1498 zu seiner 3. Amerikafahrt auf. Außerdem startete hier Ferdinand Magellan seine Weltumsegler-Tour 1519 im Auftrag der spanischen Krone.
Die Stadt steht für den Manzanilla
Sanlúcar de Barrameda wird hauptsächlich der Manzanilla hergestellt. Manzanilla hat eine etwas andere Herstellungsart als der Sherry in Jerez und besitzt ein leichtes Salzaroma. Vom Geschmack kommt er dem Fino Sherry am Ähnlichsten.
Diese Stadt hat uns am besten von allen dreien gefallen. Die Altstadt ist übersichtlich mit einem größeren Platz mit vielen Bars und Cafes. Auch die Lage an Fluß und Atlantik ist wunderbar. Der Badestrand ist sehr groß und auf Grund der Lage wunderschön vor dem Atlantik gelegen. Der Wind und die Wellen sind daher gemäßigter.
Kaum Touristen, kein Manzanilla
Erstaunt hat uns, dass kaum Touristen den Weg in diese tolle Stadt gefunden haben. Möglicherweise ist Sanlúcar de Barrameda ein Geheimtipp. Gerne hätten wir ein paar Flaschen Manzanilla gekauft. Leider waren die Bodegas bereits geschlossen und in der Stadt war kein geöffneter Laden zu finden, der Manzanilla anbot.
Infobox: in Santa Maria kann man vor der Altstadt gut parken. Auch ein ÜP ist vorhanden. In Jerez ist ein großer Parkplatz oberhalb der Bodega Lustau zum Übernachten. In Sanlucar ist es etwas schwieriger. Hier empfiehlt sich der Camping. Davor fährt der Bus in die Stadt.
Strecke: Sherry-Dreick– 74 km, wechselhaft 18-22 Grad
Schade das ihr kein Manzanilla kaufen konntet.
Uns hat er super geschmeckt und wir hatten ihn im Museum gekauft. Danach entdeckten wir ihn auch im Supermarkt.
Gruß
Beate
Wir sind erst am frühen Abend in die Stadt. Bodegas schließen ja bereits um 16.00Uhr. Manzilla haben wir mittlerweile.