Wanderung zum Kasbek
Schwere Wanderung
Eine als schwer eingestufte Wanderung geht zum Kasbek. Die Tour dahin wird am Parkplatz vor der Dreifaltigkeitskirche als „Hot Chocalete Trail“ ausgeschildert.
Die Tour hat eine Länge von 14 km und geht von 2100m auf 3200m hoch. Die Dauer ist etwa 6-7h. Voraussetzung für diese Tour ist gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und eine gute Kondition. Natürlich gehört Proviant und die richtige Kleidung ebenso dazu.
Will man diese Wanderung durchführen, wäre es ratsam, diese ab Parkplatz Dreifaltigkeitskirche auf 2100m zu starten und nicht von Stepanzminda aus, denn es wird anstrengend genug. Laut Karte geht diese Tageswanderung bis zur Alti Hut. Die nächste Hütte die Meteo Bethlemi Hut, liegt bereits am Fuße des Kasbek’s und für eine Tageswanderung zu weit. Diese Hütte steuern Kletterer an, die den Kasbek besteigen wollen.
Der Hot Chocolate Trail
Bereits der erste Anstieg ist steil. Im Rücken hat man immer einen tollen Blick auf die Dreifaltigkeitskirche und die dahinterliegenden Berge.
Im weiteren Verlauf der Wanderung geht es mal sehr steil, mal weniger steil nach oben, denn es müssen mehrere Gipfel überwunden werden. Die Wege bestehen in der Regel aus Mutterboden, teilweise bewachsen mit Gras. Je Wetterlage sind diese Wege naß und tief, bzw. fest. Der Name der Tour ist also Programm, es ist die „Hot Chocolate Trail“. Man läuft oft auf braunen Böden.
Kleine Pause im 360 Grad Cafe
Der Abschnitt bis zur 360 Grad Panorama Cafe ist nochmals sehr steil. Die Schneegrenze ist an dem Cafe bereits überschritten. Wer eine Pause möchte, hat hier eine gute Gelegenheit. Die Terrasse bietet einen tollen Ausblick auf den Kaukasus. An dieser Stelle teilt sich laut Plan die Route für den Rückweg. Ab dem Cafe folgt ein längerer schmaler Abstieg bis zu einem kleinen Bergfluß. Es ist auf dem Hinweg der einzige Abstieg der Tour. Der Boden ist ein Gemisch aus Schnee und nassen tiefen Boden. Unten gehen zwei Brücken über einen kleinen Bach.
Auch an einer tiefen Schlucht kommt man vorbei. Eine Wanderung die viel zu bieten hat.
Die Alti Hut und Alpine Hut Deka sind nah beieinander
Über die erste schmale Brücke gelangt man zur sogenannten Alti Hut, die nach einem kurzen Anstieg erreicht ist. Die obere Brücke etwa 200m weiter, führt zur Alpine Hut Deka. In beiden Hütten kann übernachtet werden.
Zwischen kleine Felsen und schneebedeckten Wegen, wird die Anstrengung nicht kleiner, denn es geht weiter nach oben. Im weiteren Verlauf kommt man zu einem Schild, das besagt, dass es sich ab hier um eine Grenzzone handelt und nur mit einer Erlaubnis weiter gehen darf. Was tun? Gut dass ein georgischer Wanderführer kam, der sagte, dass man bis vor den Gletscher auch ohne Erlaubnis weitergehen darf.
Ein Militärposten ist auf der Strecke
Es folgte nach 500m ein Kabäuschen mit einem georgischen Militärposten. Er ließ mich weitergehen, weil ich ihm sagte, dass ich heute noch zurückgehen werde. Ohne Genehmigung darf man nicht zur Bethleme Hut gehen, da man dann übernachten müsste.
Immer wieder gingen die Blicke im Kreis herum, um diese wunderschöne Natur zu genießen. Fast am Ziel angelangt, konnte der Kasbek Gletscher gesichtet werden. Mit dieser Wanderung befindet man sich tief im Kaukasus und man hat ständig fantastische Blicke auf die anderen Berge.
Plateau vor dem Kasbek Gletscher
Am Plateau vor dem Gletscher angekommen, ist erstmals eine Ruhepause nötig und Brotzeit angesagt. Die erreichte Höhe liegt bei 3200m.
Jetzt da man das Ziel erreicht hat, ist es nicht nur ein gutes Gefühl hier angekommen zu sein, sondern man kann in vollen Zügen die umliegende Natur genießen.
Tritt man den Rückweg an, geht es natürlich nun fast immer abwärts und der Rückweg ist kaum leichter. Es besteht immer die Gefahr auf dem steilen glitschigen Untergrund abzurutschen und sich zu verletzen.
Am späten Nachmittag waren die Wege tief und oft mit Wasser befüllt.
Der Sage nach
Der Kasbek gilt als heiliger Berg, denn an diesem Berg soll die Wiege der griechischen Götter sein. Der Sage nach soll Prometheus hier an den Fels gekettet worden sein, weil er den Menschen das Feuer brachte.
Infobox: Das Wetter war sonnig bis bewölkt, am späten Mittag kam Nebel auf. Die Temperaturen waren angenehm.