Italien – Rückreise und Fazit

Einmal mehr erlebten wir auf unserer Reise durch Sizilien, Kalabrien und Apulien eine wunderbare und ereignisreiche Zeit. Italien ist im Süden einfach überwältigend. Die Sehenswürdigkeiten sind grandios. Kulinarisch bietet Süd-Italien alles was man sich wünscht. Die Möglichkeiten sind sehr facettenreich. Man kann kaum einen Punkt den wir besuchten herausstellen, dennoch am meisten Begeisterung löste bei uns die Sassi di Matera und die Osterprozession von Trapani aus.

Nach dem Gargano nahmen wir uns für die Heimreise mehrere Tage Zeit, schließlich waren viele Kilometer zu bewältigen. Erste Anlaufstelle war das Fischerdorf Senigallia. Hier kamen wir am Yachthafen unter. Wir registrierten bei der Ankunft ein Wohnmobilverbot. Aber da noch ein Wohnmobil anwesend war, parkten wir daneben und gingen in die kleine Fischerkneipe. Leider waren alle ausgeschriebenen Speisen bereits ausverkauft. Die Wirtin schlug uns vor, ein gemischtes Brett mit Wurst und Käse zu servieren, was wir dankend annahmen.
Am nächsten Morgen machte uns der Hafenmeister aufmerksam, dass wir an dieser Stelle nicht parken dürfen. Als wir im erklärten, dass wir auf den Fischmarkt möchten, erlaubte er uns weiter auf dem Parkplatz zu stehen.

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Parkplatz am Yachthafen
Italienische Vongole Fischer
Vongole Fischer
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Täglicher Fischmarkt

Auf der Höhe von Rimini fuhren wir einen kleinen Umweg nach San Marino. Der Zwergstaat ist eine Reise wert. Oben auf dem Berg befindet sich die Altstadt, die man zu Fuß oder mit einer Seilbahn erreichen kann.
San Marino erhebt keine Steuern auf Waren. Besonders günstig sind Lederwaren, Schmuck, Parfüm und Kraftstoff.

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Seilbahn in die Altstadt
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Restaurant an Mauer
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Kathedrale
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Piazza della Libertà
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Palazzo Pubblico
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Enge Gassen
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Statue
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Am Gardasee kamen wir einmal mehr freistehend an einem Migros Markt unter. Wir registrierten bereits einen großen Touristenstrom. Sämtliche Campingplätze waren bereits geöffnet und scheinbar auch gut gefüllt. Ab hier ließen wir die Reise nun ausklingen. Nur noch ein Zwischenstopp in Deutschland wollten wir durchführen.

35 Sengallia r
Senigallia 320km
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Gardasee 294km
35 Nachhause r
1030km

Unsere Befürchtung hinsichtlich einer hohen Kriminalität können wir nicht bestätigen. Sehr oft standen wir sowohl auf öffentlichen Parkplätzen oder am Meer frei. Zu keiner Zeit hatten wir Ängste, dass wir überfallen werden könnten. In den Städten sind wir allerdings als Sicherheitsgründen nie freigestanden.

Anmerkungen zur Süd-Italien-Tour

  1. Müll
    Bei unserer Reiseplanung wurden oft die vielen Müllberge in Orten, Straßen und Stränden erwähnt. Mit Freuden konnten wir feststellen, dass wir in den Städten und kleinen Straßen im Landesinnern kaum vermüllte Orte zu sehen bekamen.
    An den größeren Fernstraßen außerhalb von Ortschaften war das allerdings anders. Oft waren die Parkbuchten am Straßenrand total vermüllt. Mittlerweile sind an manchen Stellen Videokameras aufgestellt worden, die das verhindern sollen.
    An den Stränden die wir besuchten war ebenfalls wenig Müll zu sehen. Vielleicht lag dies daran, dass überall die kommende Saison vorbereitet wurde und die Einheimischen die Strände mit schwerem Gerät aufbereiteten.
    Es gab regionale Unterschiede. In Sizilien war es nicht einfach, seinen Müll zu entsorgen, da es wenig öffentliche Mülleimer gab. Je nördlicher wir fuhren, desto besser wurde diese Situation. Im Gargano z.B. waren häufig Müllcontainer aufgestellt.
  2. Wasser
    Öffentlich Wasser tanken war in Sizilien weit schwerer als in Kalabrien oder Apulien. Meist waren die öffentlichen Brunnen abgestellt. Dennoch hatten wir nie einen Wassernotstand im Wohnmobil.
  3. Lebensmittel
    Die Lebensmittelpreise entsprechen in etwa denen in Deutschland. Günstiger ist es bei den Händlern an der Straße, oder in einem Mini Markt. Im Mini Markt zu kaufen bietet fast immer nette Kontakte zu Einheimischen und die Qualität der Lebensmittel war zudem besser.
  4. Freistehen
    Will man Freistehen ist gelegentlich Geduld gefragt. Oft stehen Verbotsschilder an geeigneten Stellen. Da wir in der Vorsaison waren, wurde es oft geduldet. Einmal kamen die Carabinieri vorbei, sie behelligten uns aber nicht, obwohl hier ein Verbotsschild stand. Wir haben allerdings auf diesen Plätzen nicht das sogenannte Campingverhalten gezeigt. Manche Camper berichteten dass sie von Polizisten vertrieben wurden. Dies war meist auf den städtischen Parkplätzen der Fall. Wir raten ab in der Nähe von geöffneten Campingplätzen freizustehen.
  5. Tiere
    Streunende Hunde haben wir nicht so viele angetroffen, dafür viele Katzen. Es gab keine Probleme.
  6. Eintritte
    Eintritte sind nicht selten überteuert. Oft wurde in öffentlichen Einrichtungen ein Behindertenausweis anerkannt. Das kann den Eintritt stark reduzieren.
  7. Freundlichkeit
    Alle Italiener mit denen wir Kontakt hatten waren sehr freundlich und herzlich. Wenn wir konnten, setzten wir immer unseren winzigen Italienwortschatz ein. In den Restaurants war das Personal sehr aufmerksam. In den kleinen italienischen Lebensmittelläden, die wir den Supermärkten bevorzugten, wurden wir super beraten und bedient.

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